TESTBERICHT
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Individuell angepasst

Wiedergabebildschirm mit Miniaturbildern in Neuner-Darstellung.Wiedergabebildschirm mit Miniaturbildern in Neuner-Darstellung.

Die bevorzugten Kameraeinstellungen können in sechs Szenendateien gespeichert werden. Der Camcorder bringt bereits Werkseinstellungen mit, die dem eigenen Geschmack bzw. der jeweilige Aufnahmesituation angepasst werden können. Es würde diesen Bericht sprengen, alle 15 möglichen Parameter mit ihren jeweiligen Einstellungsmöglichkeiten zu erläutern. Hier darf dann jeder seine Kamera ganz individuell nach seinen Anforderungen konfigurieren, sei es in Farbintensität, Kontrastumfang, Dynamikbereich, Blendenmodus, Gamma-Profile oder Hautton-Darstellung, um nur ein paar Möglichkeiten zu nennen.

Interessant sind die beiden Gamma-Einstellungen „Cine-Like D“ und „Cine-Like V“. Sie sollen „dem Video eine Gestaltung ähnlich einem Kinofilm geben“, so das Handbuch. Weiter wird empfohlen, dabei das Bild „etwas dunkler“ zu belichten. Der Hintergrund dabei ist, dass mit den „Cine-Like“-Profilen ein flaches Videobild aufgenommen wird, das sich noch weiter über die Bildeinstellungen hinsichtlich Schärfe, Kontrast und Farbsättigung einstellen lässt und sich besser für nachträgliche Farbkorrekturen eignet.

Dazu passt, dass die HC-X1000 nicht nur in UHD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel), sondern eben auch in echter Cinema 4K-Auflösung (4096 x 2160 Pixel) aufnehmen kann, so dass zumindest theoretisch auch Kinoverwertungen möglich wären. Dagegen spricht die interne Farbabtastung (4:2:0), das nicht wechselbare Objektiv und der kleine Sensor, der sich nur bedingt für szenisches Filmen mit gezielten Schärfeverlagerungen eignet.

Wer seinen Camcorder noch weiter personalisieren möchte, kann aus 23 Funktionen wählen und sie einer der zehn frei belegbaren „User“-Tasten zuweisen. Wobei ab Werk bereits sinnvolle Standardzuweisungen bestehen. So ist User-Taste 5 mit der Fokussierhilfe „Focus Assist“ und Taste 6 mit der Aufnahmerückschau „Rec Check“ belegt und auch entsprechend beschriftet. Die User-Tasten 1 bis 4 sind hingegen neutral gehalten, und bei den „virtuellen“ Tasten 7 bis 10 auf dem Touchscreen wird die aktuell zugewiesene Funktion abgekürzt angezeigt. Einzelne User-Tastenfunktionen können auch über das Menü eingestellt werden.

Für Standbilder bietet die Kamera mehrere Möglichkeiten. So kann die „Capture“-Funktion auf eine User-Taste gelegt und damit Fotos geschossen werden. Dies funktioniert auch während der Aufnahme von Videos. Fotos können auch nachträglich in der Kamera während der Wiedergabe als Einzelbild gespeichert werden. Eine weitere Möglichkeit ist die „Freeze Frame“-Funktion, die auch einer User-Taste zugewiesen wird. Damit friert das Aufnahmebild ein, während der Ton weiter aufgezeichnet wird. Ideal für unbewegte Objekte wie Schilder, Gemälde oder Gebäude, die damit absolut verzitterungsfrei aufgenommen werden.

Die Bildgrösse hängt vom jeweiligen Videoaufnahmeformat ab und beträgt somit maximal 4096 x 2160 Pixel. Dies entspricht einem 8 Megapixel-Bild und benötigt beim Abspeichern als jpg-komprimierte Datei noch rund 3,5 bis 4 MByte.

Mittels WiFi und der Panasonic „Image App“ kann der Camcorder direkt oder über einen drahtlosen Zugang (Wireless Access Point) per Smartphone oder Tablet inklusive Livebildvorschau fernbedient werden. Die Verbindung klappt dabei am einfachsten mit NFC-kompatiblen Geräten. Im Gegensatz zu den meisten Consumer-Geräten sind dabei nicht nur Bildkontrolle, Fokussierung und Aufnahmestart/stopp möglich, sondern auch Zoom, Blenden-, Gain- und Verschlusseinstellungen, Weissabgleich sowie weitere Funktionen fernbedienbar.