TESTBERICHT
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Aufnahmeformate

Drei wichtige Entscheidungen zur Videobbildqualität: Dateiformat, Bildfrequenz und Datenrate, hier als Aufnahme-Modus bezeichnet.Drei wichtige Entscheidungen zur Videobbildqualität: Dateiformat, Bildfrequenz und Datenrate, hier als Aufnahme-Modus bezeichnet.

Mit XAVC-S bringt Sony ein neues Dateiformat für Videoaufnahmen neben AVCHD und MP4 auf den Markt. Und verwirrt damit so manche Filmer. Denn nicht alle Formate, Auflösungen und Datenraten sind miteinander kombinierbar. Dass jeweils noch eine Speicherkarte mit entsprechender Geschwindigkeit notwendig ist, macht die Sache auch nicht einfacher. Zuerst entscheidet man sich, mit welcher Auflösung man filmen möchte. HD-Aufnahmen mit 1920 x 1080 Pixel lassen sich sowohl in AVCHD als auch in XAVC-S speichern. 4K Aufnahmen (3840 x 2160) speichert der AXP33 ausschliesslich in XAVC-S 4K. Danach wählt man die Bildfrequenz und die Datenrate.

Befindet sich eine zu langsame oder eine Speicherkarte mit zu wenig Kapazität im Schacht, verweigert der Camcorder die Aufnahme. Dennoch lässt sich der gewünschte Menüpunkt anwählen und erst nach dessen Bestätigung erscheint eine Warnmeldung.

4K Aufnahmen können nur mit 25 Vollbildern und mit 60 oder 100 Mbps gespeichert werden, Full-HD Video im XAVC-S Format in 25 oder 50 Vollbildern, aber nur mit 50 Mbps. Für AVCHD Filme lassen sich die meisten Parameter einstellen. In der besten Qualitätsstufe mit 50 Vollbildern pro Sekunde beträgt die maximale Datenrate 28 Mbps. Bei der jeweils maximalen Datenrate können während des Filmens keine Standbilder mehr aufgenommen werden.

Für die Umschaltung der Dateiformate genehmigt sich die Kamera jeweils eine gute Sekunde Zeit. Dabei erscheint „läuft“ auf dem Display, gefolgt von „Vorgang beendet“. Wieso man diese Anzeige nochmals per OK-Icon bestätigen muss, wissen die Götter.

Die Aufnahmezeit mit einer 64 GB grossen Speicherkarte beträgt bei 4K Aufnahmen mit 60 Mbps rund zwei Stunden. Die längste Aufnahmedauer von rund 1200 Minuten erreicht man mit „Langzeit (LP) AVCHD“. XAVC-S  erlaubt eine „High-Speed-Aufnahme“ mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel und 100 Vollbildern pro Sekunde. Wurden die Aufnahme-Parameter mit 25 Bildern pro Sekunde definiert, ergibt sich so beim Abspielen eine vierfach verlangsamte Zeitlupe. „High-Speed“ kennt AVCHD nicht, dafür „Zeitlupen-Aufnahme“ und „Golfszene“, wo mehrere Bilder aus einer Zeitlupenaufnahme nebeneinander in einem Clip gespeichert werden. Dadurch lässt sich etwa der Schwung eines Golfschlägers analysieren.

Bei der Simultanaufnahme (Menü „Dual-Video-AUFN“) nimmt die Kamera Filme im MP4-Format auf, während gleichzeitig in 4K oder HD gefilmt werden kann. Die reduzierte Auflösung und Datenrate der parallelen MP4-Aufzeichnung (1280 x 720 Pixel, 3 Mbps) eignet sich für eine Wiedergabe auf Smartphones, in Netzwerken und für den Upload ins Internet.

Sehen Sie noch durch? Gut, denn beim 24p-Modus wird es richtig unverständlich, sofern man den entsprechenden Menüpunkt überhaupt findet. Der versteckt sich nämlich nicht beim Aufnahmemodus oder der Bildfrequenz, sondern hinter dem Installationsmenü unter „Allgemeine Einstlg“! Wird „24p-Modus“ gewählt, schaltet sich die Kamera für acht Sekunden aus und startet dann neu. Und jetzt muss die SDXC-Karte formatiert werden! Also vorherige Aufnahmen sichern, denn es wird alles auf der Karte endgültig gelöscht. Dies ist notwendig, da der Camcorder nicht beide Formate gleichzeitig in der Kamera wiedergeben kann. 24- und 25p-Clips dürfen nicht gemischt werden.

Zitat aus der Internet-Hilfe: „Das Filmaufnahmeformat ist auf AVCHD 24p (FX, FH) eingeschränkt“. Wer jedoch „aus lauter Gwunder“ eine schnelle Karte einschiebt (z.B. SanDisk Extreme, 64 GByte, SDXC, UHS-I, UHS-Class 3), kann problemlos mit 24p in 4K Auflösung, sogar mit 100 Mbit/sec, losfilmen.

Mit dem eingebauten Mikrofon kann Dolby Digital 5.1-Kanal-Raumklang aufgenommen werden, jedoch nur, wenn in  AVCHD gefilmt wird. Sonst wird 2-Kanal-Ton aufgezeichnet. Selbstverständlich verfügt der AXP33 auch über eine Szenenwahl wie Portrait, Landschaft, Strand oder Schnee, eine Schwachlicht- und Nightshot-Einstellung, unzählige Bildeffekte mit Zusatzoptionen inklusive einer „Cinematone“-Funktion, die gemäss Hilfs-Anleitung „die Bildqualität des Films automatisch so einstellt, dass die Atmosphäre von Kinofilmen nachgeahmt wird.“

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