TESTBERICHT
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Filmen

Beide DSLRs können Videos in Full-HD 1080p mit Frameraten von 24 und 25 fps sowie - nach Umschalten auf den im NTSC-Modus - mit 30 fps aufzeichnen. Für eine Canon-DSLRs ist dies absolut nichts Neues, Nikon hat Full-HD dagegen erst letztes Jahr entdeckt (D3100 und D7000), bislang bei 1080p jedoch nur die Cinema-Framerate von 24 fps geboten.

Bei 720p stehen in der Nikon D5100 die gleichen drei Frameraten zur Verfügung, die Canon 600D filmt dagegen mit 50 und 60 fps und ermöglicht so Zeitlupenaufnahmen. Zusätzlich können beide Kameras noch in Standardauflösung (640 x 480 px) filmen.

Die Videoaufnahmen werden per H.264 codiert und in ".mov"-Containern abgelegt. Die Nikon verdichtet dabei stärker (wahlweise 18 oder 10 Mbps) und ermöglicht so längere Aufnahmeclips, während die Canon bei 1080p relativ schnell die limitierende Dateigrösse erreicht, die bei FAT32-formatierten Speicherkarten bei 4 GB liegt. Ist diese Grenze erreicht, wird die Aufnahme abgebrochen.

Die maximale Videoaufzeichnung ist bei beiden Kameras ohnehin zeitlich begrenzt. Die Canon 600D nutzt die zolltechnische Grenze von maximal 29 Min und 59 Sekunden voll aus, Nikon hat bei der D5100 dagegen die maximale Aufnahmedauer auf 20 Minuten begrenzt.

Die Canon 660D mit 18-55-mm-Objektiv: Am Fuss des Modusrades ist der Ein-Aus-Schalter platziert. Im vorderen Bereich befinden sich die Display- und die ISO-Taste sowie das Einstellrad und der Auslöser.Die Canon 660D mit 18-55-mm-Objektiv: Am Fuss des Modusrades ist der Ein-Aus-Schalter platziert. Im vorderen Bereich befinden sich die Display- und die ISO-Taste sowie das Einstellrad und der Auslöser.
Gefilmt werden kann bei der Canon 600D leider nur, wenn man zuvor das Betriebsartenrad auf Filmmodus gestellt hat, was stets Zeit kostet. Die Nikon D5100 verfügt dagegen über einen separaten Videoauslöser und kann in jedem der Belichtungsprogramme - also auch mit den Effekten - gestartet werden.

Typisch für filmende DSLRs ist der im Filmmodus nur bedingt brauchbare Kontrast-Autofokus, dieser ermittelt die optimale Scharfstellung über den maximalen Bildkontrast auf dem Fotosensor, während im normalen SLR-Fotobetrieb ein hoch spezialisierter AF-Sensor genutzt wird.

Im Videomodus arbeitet der Autofokus bei beiden Kameras langsam, rucklig und deutlich hörbar. Wir verglichen diesbezüglich nicht nur die beiden Kameras miteinander, sondern diese auch mit zwei weiteren Kameras: der Sony Alpha SLR-A55 mit transparentem feststehenden Spiegel (SLT-Typ) und schnellem Phasen-AF sowie der spiegellosen Systemkamera Panasonic Lumix GH2 mit dem derzeit schnellsten Kontrast-AF.

Am langsamsten erwies sich die Canon EOS 600D, während die Nikon D5100 die Scharfstellung etwas schneller schaffte. Beide DSLRs sind jedoch den anderen Kameras unterlegen, wobei die Sony nochmals spürbar schneller als die Panasonic scharf stellen kann.

Dank dem ausklappbaren Bildschirm lässt sich bequem aus Bauchhöhe fotografieren und filmen. Im Live-View-Modus steht aber nur der langsame Kontrast-Autofokus zur Verfügung.Dank dem ausklappbaren Bildschirm lässt sich bequem aus Bauchhöhe fotografieren und filmen. Im Live-View-Modus steht aber nur der langsame Kontrast-Autofokus zur Verfügung.

Beide Kameras bieten natürlich Live-View (Sucherbild auf LCD), was gerade in Kombination mit dem beweglichen 3-Zoll-LCD einen hohen Nutzen bringt. Minimaler Unterschied ist dabei das 3:2-Seitenverhältnis des Canon LCDs und dadurch eine geringfügig höhere Auflösung (600D: 1'040'000; D5100: 921'000).

Gespeichert wird auf SD/SDHC/SDXC-Karten. Für die Energieversorgung wird ein Lithium-Ionen-Akku verwendet, der - gemäss CIPA-Testverfahren - in der Canon EOS 600D für 440 Fotos (180 im Live-View-Modus) und bei der Nikon für 660 Aufnahmen reichen soll. Zur Canon gibt es einen optionalen Batterie-Hochformatgriff (Vertical Grip), der zwei LiIon-Akkus oder mehrere AA-Rundzellen (Akkus oder Batterien) aufnimmt und mit zusätzlichem Auslöser und Einstellrad Hochformataufnahmen erleichtert.