TESTBERICHT
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Cowon Plenue S: First Class Flight Attendant

Der Plenue S ist der High-End-Musikplayer von Cowon – sichtbar und fühlbar.Der Plenue S ist der High-End-Musikplayer von Cowon – sichtbar und fühlbar.

Der Plenue S ist mehr als 6-mal teurer als sein kleiner Bruder, aber doppelt so gross. Seine Akkulaufzeit beträgt "nur" ca. acht Stunden.

Es gibt noch weitere Unterschiede: So kann er DSD-Formate inkl. DXD wiedergeben und dies alles sogar nativ. Er verfügt über einen perfektionierten Kopfhörerverstärker und kann auch Kopfhörer mit hoher Impedanz antreiben. Mit dem Burr Brown PCM 1792A kommt ein exzellenter DA-Wandler zum Einsatz. Der analoge Kopfhörerausgang wird für spezielle Kopfhörer durch einen symmetrischen Ausgang ergänzt. Weiter ist auch ein optischer Digitalausgang integriert.

Der interne Speicher ist mit 128 GB ausgelegt. Natürlich lässt er sich mit MicroSD-Karten erweitern. Das Gerät ist traumhaft verarbeitet der Touch-Screen ist sehr hochwertig, sprich hochauflösend.

Alles in allem ist das Gerät nicht nur als Reisebegleiter gedacht, sondern auch für die Heim-Anwendung im Zusammenspiel mit hochwertigsten Kopfhörern und HiFi-Anlagen. Für Letzteres fehlen ihm aber Möglichkeiten, die zuhause durchaus relevant wären. Man kann ihn nicht kabellos mit dem heimischen Netzwerk nutzen, auch Streaming ex Internet ist nicht drin.

Damit ist der Plenue S ein Zwischending. Er ist audiophil für die besten Kopfhörer der Welt ausgelegt, lässt sich auf Reisen problemlos verwenden, macht aber in der Wohnumgebung ein paar Abstriche – also dort, wo die SD-Karten nicht mehr ausreichen.

Die wichtigsten Abspielfunktionen sind seitlich über Druckbalken erreichbar. Nach dem Einschalten steht innerhalb weniger als 10 Sekunden die Musikauswahl bereit und die Datenbank ist sogleich aktualisiert. Alles geht schnell und ist entschlackt, wie beim kleinen Bruder. Die Bedienung ist weitgehend identisch, aber schöner zu betrachten. Zudem verändert sich der Bildinhalt, wenn man das Gerät in die Horizontale dreht.

Die Soundeinstellungen sind vergleichbar zum Plenue D ausgelegt, aber mit einem 10-Band-Equalizer, bei dem die Filter-Bandbreiten gewählt werden können. Damit lässt sich, wenn erforderlich, viel machen und unter einem von vier User-Presets speichern. Den Sinn dieser Soundeinstellungen sehe ich bei der Anpassung an Klangeigenschaften verschiedener Kopfhörer. Dazu gibt es viele vorprogrammierte, genretypische Einstellungen anzuwählen.

Der Plenue S hinterlässt gemischte Gefühle hinsichtlich seiner Funktionsvielfalt angesichts des stolzen Preises. Ob er dies klanglich wettmacht, lesen Sie unter "Soundcheck".