TESTBERICHT
Seite 4 / 5

Hören und staunen

Der Konusmitteltöner mit seiner auffällig gefärbten Membran und dem metallisch glänzenden Phase Plug.Der Konusmitteltöner mit seiner auffällig gefärbten Membran und dem metallisch glänzenden Phase Plug.

Natürlich musste die Ultima 40 Aktiv im avguide.ch-Test ohne fundamentalen Unterstützer auskommen. Aufgestellt wie oben beschrieben aber lieferte sie dann eine überraschend highfidele Vorstellung. Überhaupt nicht krawallig, sondern sehr diszipliniert ging sie auch mit markigen Rocksounds um. Wir hatten jedenfalls viel Freude mit dem Intro zu Deep Purples "Fireball", den Drummer Ian Paice mit einer irre schnellen Bassdrum abschoss. Die Teufel hielt die Kicks gut auseinander und später auch die krachende Instrumentation mit rollendem Bass, fauchender Hammond und schneidender Gitarre. Klasse. Der Gesang von Ian Gillan wirkte unverfärbt und dynamisch.

Übrigens wusste die preiswerte Deutsche durchaus auch zu unterscheiden, ob sie von einem hochwertigen CD-Laufwerk via TOSLink oder von einem durchschnittlichen Smartphone via Bluetooth mit dem gleichen Song beliefert wurde. Nicht mit der Trennschärfe eines Elektrostaten, aber doch nachvollziehbar zeigte sie eine feinfühlige Analytik. Nun gut, den Detailreichtum, die Transparenz und die Raumabbildung teurer Edellautsprecher schaffte sie nicht, bei entsprechend gut aufgenommener Klassik, kleinbesetztem Jazz oder sensibel produzierter Singer/Songwriter-Kunst muss man da die Ansprüche etwas zurückdrehen. Aber auch da machte die Teufel Ultima 40 Aktiv eine staunenswert gute Figur.

Dabei neigte sie zu einer eher frischen, brillanten Gangart, mit der eigentlich jede Art von Pop und Rock ordentlich Spass machte. Die hörbare Betonung des oberen Bassbereichs unterstützte dabei den Eindruck von Kraft, Dynamik und Vitalität. Was übrigens bis zu überraschend hohen Pegeln funktionierte. Die Endstufen vermiesten die Lust aufs Aufdrehen gar nicht  bevor sie klein beigaben,  nahmen die Verzerrungen so um 150 Hertz eher seitens der Lautsprecher zu, dass man wieder etwas runterregelte.

Die beiden Tieftöner machten dieses Minimanko wieder wett, indem sie klaglos auch in die zweittiefste Oktave heruntermarschierten. Wir massen knapp 40 Hertz als untere Grenzfrequenz (-10 dB), Hut ab.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4:
Seite 5: