TESTBERICHT
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Videofunktionen

Schon die GH2 gehörte unter den Filmern zu einem der bevorzugten Fotoapparate mit Filmfunktion. Sie lieferte besonders hochwertigen Videooutput (scharf, kaum Moirés) und wurde mit einem späteren Firmware-Upgrade oder manchen Hacks noch stärker.

Auch die GH3 zeichnet sich durch starke Videofunktionen aus. Full-HD sind nun  mit 50 Vollbildern (progressiv) pro Sekunde möglich, wobei auch die niedrigeren Bildraten weiterhin zur Wahl stehen. Allerdings bietet die europäische Kameraversion neben Kino-üblichen 24 fps nur die PAL-orientierten Bildraten 50 fps und 25 fps, nicht aber die NTSC-orientierten 60 und 30 fps. Andere Kameramarken bieten hier sinnvollerweise die freie Wahl.

Neu können Videos nicht nur im effizient komprimierten AVCHD oder im Computer-freundlichen MP4-Format (nur 720p), sondern auch im nachbearbeitungsfreundlichen MOV-Format aufgezeichnet werden, wobei für höchste Qualität Bitraten von bis zu 50 Mbit/s (IPB) und 72 Mbit/s (ALL-I) zur Wahl stehen.

Die GH3 liefert Videosignale per HDMI ohne Menüanzeigen (cleanes HDMI-Signal), was eine Aufzeichnung des Videostroms (4:2:0, 8 Bit) mittels externem HDMI-Recorder bzw. PC ermöglicht.

Wie schon die GH2 beherrscht auch die GH3 die Möglichkeit, beschleunigte und Zeitlupenvideos aufzunehmen. Dafür können unterschiedliche Aufnahmegeschwindigkeiten (0.4x, 0.48x, 0.8x, 1.6x, 2.0x und 3.0x) gewählt werden. Gifilmt wird dann ohne Ton in 1080/24p.

Dank der neu integrierten Intervallfunktion, die jedoch nur Fotos und damit Einzelbilder liefert, sind auch Aufnahmen für echte Zeitrafferfilme möglich. Die Fotos müssen nachträglich per Software am Computer zu einem Film zusammengefügt werden. Wünschenswert wäre, wenn die Intervallfunktion – wie bei neueren Nikon DSLRs – gleich HD-Videos liefern könnte.

Profil und linke Seite der GH3 mit Blick auf die vier Anschlüsse (von oben nach unten) für Mikro, Kopfhörer, HDMI und USB.Profil und linke Seite der GH3 mit Blick auf die vier Anschlüsse (von oben nach unten) für Mikro, Kopfhörer, HDMI und USB.

Der Anschluss für ein externes (Stereo-)Mikrofon als Alternative zum integrierten Stereomikro wurde um einen Kopfhörerausgang ergänzt, der die Audiokontrolle ermöglicht. Der Audiopegel ist übrigens manuell in 19 Stufen steuerbar. Für den simultanen Dreh mit mehreren Videokameras kann nun ein SMPTE-Timecode aufgezeichnet werden.