TESTBERICHT
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Hörtest

Spendor A2: Der tolle kleine Standlautsprecher war einer der Probanden für den Cyrus One.Spendor A2: Der tolle kleine Standlautsprecher war einer der Probanden für den Cyrus One.

Für den Hörtest verwendete ich zwei grundverschiedene Lautsprecher: Der Spendor A2 teilt mit dem Cyrus One sein Herstellungsland. Im Preisvergleich mit dem Verstärker ist er ein logischer Spielpartner. Der zweite Proband, die Genuin FS3 von Blumenhofer, ist eine andere Liga: Der Lautsprecher ist zwölfmal teurer als der Cyrus One und (nicht nur bei mir) wohl auch viel teurere Verstärker gewöhnt.

Ein erstaunliches Musikerlebnis

Um es gleich vorwegzunehmen: Der Cyrus One ist einer dieser wenigen «Vorhang-Kandidaten». Will heissen: Man deckt ihn am besten mit einem Vorhang ab, damit er aus dem Gesichtsfeld des kritischen Hörers verschwindet, um den altbekannten Vorurteilen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Er konnte sich an den Genuin FS3 MKII von Blumenhofer so etwas von behaupten, dass mir die Luft wegblieb.

Die Basskontrolle ist sehr überzeugend, auch bei hohen Pegeln und synthetischen Bässen aus Drum-Computern und Synthies. Zudem spielt er agil, dynamisch, feinzeichnend und überaus räumlich präzise abbildend. In erster Line aber ist er einfach schön klingend. Bei Wagners «Sigfried Idyll» schloss ich die Augen in epischer Verzückung, und Lang Lang perlte eine Beethoven-Romanze von den Tasten, dass es nur noch glänzte.

Die Stimmen waren ebenso überzeugend. Zum Beispiel bei Joe Stafford's «Tennessee Waltz» (Mono aus den 1950er-Jahren) ebenso wie bei Louis Armstrong auf Vinyl («Satchmo Plays King Oliver»).

Dann ausschalten und umstecken an die Spendor A2. Wieder einschalten und schon spielten sie, so gut wie sie das können. Der One hatte sie perfekt im Griff.

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