TESTBERICHT
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Kompaktkamera im Video-Modus

Die dicht über der Wasseroberfläche montierte FT3 hatte beim Starten und bei der Landung einiges an Hochdruck-Spritzwasser zu erdulden und lieferte Vdeos aus spektakulärer Sicht. Unten ein Bild aus einem Video...

Interessanter Vergleich: Die FT3 und ein Panasonic SD 40 – Camcorder werden zusammen auf eine Fotoschiene geschraubt. Gefilmt werden statische und sehr dynamische Objekte in ein und demselben Format, nämlich AVCHD und Full-HD.

Resultat: Sowohl Camcorder als auch die FT3 liefern bei statischen Motiven annähernd gleiche Brillanz und Schärfe.

Bei bewegten Szenen und vor allem Schwenks zeigt es sich, dass der Camcorder rascher scharf stellen kann und auch bei extremen Kamera-Bewegungen gegenüber der FT3 nie ruckelt. Der Camcorder liegt klar im Vorteil und bietet dazu noch Stereo-Ton. Trotzdem dürfen die Video-Leistungen der FT3 über alles gesehen mit einem „gut“ bezeichnet werden.

Auch sehen Full-HD- und AVCHD-Videos, die mittels Adobe Premier Elements 9 geschnitten und für Hobby-Kollegen auf DVD gebrannt wurden – auch wenn ein Brillanzverlust nicht zu übersehen ist - wirklich gut aus. Glücklich ist, wer schon über einen Blu-ray-Recorder verfügt.

Laut Panasonic-Experten liegen die Qualitätsunterschiede bei dynamischen Szenen daran, dass der CMOS-Sensor des Camcorders schneller ausgelesen werden kann als der CCD-Sensor der FT3. Da bestehen also prinzipielle Unterschiede zwischen einer Fotokamera (die auch filmen kann) und einem Camcorder (der auch fotografieren kann). Doch die Diskussion "CCD kontra CMOS" ist ja bekanntlich voll im Gange.

Videos, die im Gehen aufgenommen wurden, wirken dank verbessertem Bildstabilisator tatsächlich erstaunlich ruhig, wenngleich Auf- und Ab-Bewegungen noch sichtbar sind. Wird die FT3 auf Modellflugkörper montiert, zeigt der Bildstabilisator ebenfalls gute Leistungen, kommt jedoch an windigen Tagen mit starken Turbulenzen an seine Grenzen.

Hart im Nehmen?

Während der Erprobungszeit machte die FT3 des öfteren mit Salzwasser Bekanntschaft und erwies sich bei sorgfältiger Behandlung als wirklich wasserdicht.

Ab und zu kann es vorkommen, dass Aufnahmen seltsam milchig erscheinen. Das liegt praktisch immer daran, dass die Schutzscheibe vor dem Objektiv entweder äusserlich verschmutzt, oder von innen beschlagen ist.

Also vor jeder Aufnahme prüfen, ob die Sicht klar ist. Nur in ganz seltenen Fällen und bei grossen Temperaturschwankungen (Wasser-Luft) trat im Innern des Objektives Kondenswasser-Beschlag auf, der jedoch nach kurzer Zeit an der Wärme wieder verschwand.

Als Clou wurde die FT3 dicht über der Wasseroberfläche unter eine Piper Super Cub mit 2 Meter Spannweite montiert. Sie hatte viel Hochdruck-Spritzwasser zu ertragen und machte fasziniernde Videos aus einer ganz ungewöhnlichen Perspektive.

Heftige Stürze, also ein eigentlicher Crash-Test, wurden nicht durchgeführt. Das brachte ich einfach nicht übers Herz, dieses kleine Wunderwerk aus zwei Metern auf den Boden zu knallen...sorry...

Aber ein kleines Härchen in der Suppe war doch, dass sich bei der Objektv-Umrahmung die Verchromung teilweise ablöste. Nur zu hoffen, dass dies ein Einzelfall ist.

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