TESTBERICHT
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Analogfilm-Simulation

Fujifilm X-T2 Filmsimulation PROVIA Standard
Fujifilm X-T2 Filmsimulation PROVIA Standard
Fujifilm X-T2 Filmsimulation VELVIA Lebendig
Fujifilm X-T2 Filmsimulation VELVIA Lebendig
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ASTIA Weich
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ASTIA Weich
Fujifilm X-T2 Filmsimulation CLASSIC Chrome
Fujifilm X-T2 Filmsimulation CLASSIC Chrome
Fujifilm X-T2 Filmsimulation PRO Neg. Hi
Fujifilm X-T2 Filmsimulation PRO Neg. Hi
Fujifilm X-T2 Filmsimulation PRO Neg. Std
Fujifilm X-T2 Filmsimulation PRO Neg. Std
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS + Gelbfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS + Gelbfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS + Rotfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS + Rotfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS + Grünfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation ACROS + Grünfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation Schwarz/Weiss
Fujifilm X-T2 Filmsimulation Schwarz/Weiss
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SW + Gelbfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SW + Gelbfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SW + Rotfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SW + Rotfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SW + Grünfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SW + Grünfilter
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SEPIA
Fujifilm X-T2 Filmsimulation SEPIA

Anstelle der Motivprogramme treten bei Fujifilms X-Serie-Kameras die Analogfilm-Simulationen. Dies sind Nachbildungen analoger Klassiker wie etwa «Velvia» oder «Provia», der bei der X-T2 für die Standard-Farbwiedergabe steht. «Velvia» umfasst eine kontrastreiche Palette satter Farben und ist für Naturaufnahmen geeignet.

«Astia» erweitert die Palette von Hauttönen bei Porträtaufnahmen und erhält die leuchtenden Blautöne des Himmels bei Tageslicht. Diese Einstellung wird deshalb für Porträtaufnahmen im Freien empfohlen. «Classic Chrome» bringt den Reportage-Look mit weichen Farben und verstärkten Schattenkontrasten für eine ruhige Optik.

«Pro Neg. Hi» und «Pro Neg. Std.» werden für Porträts empfohlen. Der erste bietet etwas mehr Kontrast als der «Std.», der erweitert dafür die Bandbreite der Hauttöne, zeichnet etwas weich und ist gut für Porträtaufnahmen im Studio geeignet.

Mit der Filmsimulation «Acros» bietet die X-T2 einen neuen Schwarz-Weiss-Modus. Er ermöglicht sehr fein abgestimmte Tonwertabstufungen, tiefe Schwarztöne und eine sehr gute Detailwiedergabe. Bei «Acros» wie auch bei der «Schwarz-Weiss»-Standard-Simulation lassen sich noch Gelb-, Rot- und Grün-Filter hinzurechnen. «Sepia» schliesslich gibt monochromen Bilder einen Sepia-Ton.

Mit dem neuen Effekt «Filmkorn» lässt sich den Aufnahmen der X-T2 ein typischer Analogfilm-Charakter verleihen. Dieser Effekt kommt besonders bei Ausdrucken deutlich zur Geltung.

Wer mit der X-T2 im Raw-Format fotografiert, kann neben vielen anderen Einstellungen auch die Filmsimulationen nachträglich ändern und das Foto als neue JPEG-Datei speichern. Dies geht zum einen in der Kamera selbst, zum anderen und viel komfortabler in einer Raw-Konverter-Software. Fujifilms Handbuch empfiehlt, dazu den kostenlosen «Raw File Converter Silkypix» herunterzuladen. Wer Adobes Photoshop oder Lightroom besitzt, wird jedoch auch im dortigen Raw-Konverter fündig. Die Filmsimulationen lassen sich über die Kamerakalibrierung auswählen.

Beim Betrachten der ersten Testaufnahmen an einem 4K-Monitor fielen mir die satten Farben, die exakte Farbwiedergabe und der grosse Kontrastumfang auf. Vor allem die akkurate Wiedergabe von Hauttönen überzeugte. So etwas hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Auch das beinahe völlige Fehlen von blaugrünen oder pinken Farbsäumen an starken Hell/Dunkel-Übergängen im Bild (chromatische Aberrationen) erstaunte.

Dies mag zum einen am guten Objektiv liegen, zum andern leistet hier der von Fujifilm selbst entwickelte X-Trans-CMOS-Sensor in APS-C-Grösse ganze Arbeit. Die Besonderheit dieses Sensors liegt daran, dass statt des sonst üblichen Vierermusters (Bayer-Matrix) ein 6 x 6 Raster bei der Farbfilteranordnung verwendet wird. Dies soll die Anfälligkeit für Farbmoirés reduzieren, die auftreten, wenn sich zwei regelmässige Strukturen (die des Motivs und die des Sensors) überlagern.

Dadurch kann Fujifilm auf ein auflösungsverminderndes Tiefpassfilter verzichten, das von anderen Herstellern zur Reduzierung von Moirés eingesetzt wird.

Auch andere Personen mit langjähriger Fotografie-Erfahrung waren von der Wiedergabe-Qualität der neuen X-T2 begeistert. Die Bilder wirkten irgendwie natürlicher, kamen nicht so «elektronisch» daher. Es ist schwierig, dies in Worte zu fassen. Jedenfalls werde ich es mir zweimal überlegen, ob mein nächster Fotoapparat wieder eine gewichtige Vollformat-Spiegelreflex-Kamera sein wird.