TESTBERICHT
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Warum nicht smarter?

Die Spark verhält sich wie ein gewohnter MP3-Player. Gesteuert wird über die Vierweg-Taste unten an der Uhr.Die Spark verhält sich wie ein gewohnter MP3-Player. Gesteuert wird über die Vierweg-Taste unten an der Uhr.

In der Praxis verhält sich also die Spark wie ein gewohnter MP3-Player. Schade ist, dass Tomtom die Integrationsmöglichkeiten von Sportuhr und MP3-Player nicht smarter nutzt.

Die Uhr zeichnet beispielsweise für verschiedene Sportarten, von Laufen über Schwimmen bis Radfahren, die Aktivitäten auf. Aber warum lässt sich dann nicht eine Playlist standardmässig einer Sportart zuordnen? Aufgrund des Pulsmessers weiss die Uhr, wann der Sportler an sein Limit kommt. Warum kann dann nicht Survivor mit "Eye of the Tiger" automatisch die letzten Kraftreserven mobilisieren?

Lediglich bei Sprachanweisungen nutzt Tomtom den zusätzlichen Kopfhörer. Statt auf das Display zu starren, erhält der Sportler Ansagen im Ohr, wenn er den optimalen Pulsbereich verlässt oder bestimmte Teilstrecken geschafft hat.

Zuverlässiger Datensammler

Die Auswertungen, die die Sparks erstellt, sind sehr informativ. Man sieht, welche Strecke man wie mit welchem Puls absolviert hat.Die Auswertungen, die die Sparks erstellt, sind sehr informativ. Man sieht, welche Strecke man wie mit welchem Puls absolviert hat.

In seiner Hauptfunktion als Sportdatensammler verhält sich die Spark makellos. Über eine Vierfach-Wippe wählt man seine Sportart aus und startet die Aufzeichnung. Werden dabei GPS-Informationen genutzt, vergehen einige Sekunden, bis sich die Uhr positioniert hat und mittels Vibration das Startkommando erteilt.

Puls, Schrittanzahl und GPS-Bewegungsdaten werden fortwährend aufgezeichnet und daraus auch gleich Zusatzinformationen wie Kalorienverbrauch, Strecke, Zielerfüllung oder Schlafdauer berechnet. Wer eine Standardstrecke läuft, kann diese speichern und sich in Echtzeit über Leistungsveränderung auf der Uhr informieren und motivieren lassen.

Die Auswertungen, welche Tomtom in seinem Cloudportal erstellt, sind vom Feinsten. Strecken werden sauber bei Google-Maps auf einer Karte visualisiert. Dabei sieht man beispielsweise einfach, wie der Puls bei einem bestimmten Streckenabschnitt war.

Wird die Uhr per USB-Kabel mit dem PC verbunden, werden Daten automatisch in das Sportportal transferiert. Als zweite Möglichkeit kann man eine App von Tomtom auf seinem Smartphone (iOS, Android) installieren. Die App holt dann die Daten per Bluetooth von der Uhr ab und kopiert sie mittels WLAN oder Handynetz ins Sportportal.

Die Spark ist übrigens auch eine perfekte Uhr. Dank E-Ink-Display zeigt sie permanent die Uhrzeit an und ist auch bei Sonne einfach abzulesen. Im reinen Uhrenmodus reicht der Akku für Wochen. Nutzt man Aufzeichnungsfunktionen, kommt man aber schnell ans Limit. Vor allem wenn man die GPS-Funktion einschaltet, ist der Akku nach acht Stunden leer.

In der Praxis vermissen wir auch hier ein wenig Smartness. Wir vergassen nämlich regelmässig, die Aufzeichnung nach einem kleinen Velo-Einkaufstrip zu deaktivieren. Die Uhr zeichnete dann stundenlang auf, wie wir am Schreibtisch hockten und erschöpfte sich dabei selbst. Eine komplette Neuladung der Uhr via USB-Dose dauert dann gegen 3 Stunden.

Lobenswert ist, dass Tomtom den Export der Daten in andere Fitnessportale wie Strava und Runkeeper zulässt und auch auf dem PC die Daten abspeichert. Zwei konkurrenzierende Läufer können so unterschiedliche Produkte verwenden.

Wer sich über die Sportfunktionen der Spark im Detail informieren möchte, findet ausführliche Tests bei Navigation Professionell und Fitnessmodern.

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