TESTBERICHT
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Der Kern der Sache: Die Hardware

Bevor wir mit dem Hörtest zum wichtigsten Teil des Tests kommen, werfen wir einen Blick in das Herz eines jeden Audioplayers. Dort befinden sich die Digital-analog-Wandler (DAC) und die Verstärker. Wenn man sich damit auskennt, weiss man ungefähr, was von einem digitalen Audioplayer klanglich zu erwarten ist – vorausgesetzt, die entsprechende Software nimmt keine künstlichen Änderungen vor.

Bei den beiden Testgeräten handelt es sich um die beliebten ESS SABRE DAC (ES9018K2M), welche von den entsprechenden SABRE-Kopfhörerverstärkern unterstützt werden (9601K).

Ein Blick in das Innenleben eines Onkyo DP-X1.Ein Blick in das Innenleben eines Onkyo DP-X1.

Hier komme ich zu einem für mich wichtigen Punkt. Statt nur mit einem Verstärker-Wandler-Paar kommt der Onkyo DP-X1 mit je zwei DACs und Verstärkern. Dieses Doppelpack ändert meiner Meinung nach das Kräfteverhältnis nicht nur in diesem Test, sondern auch im Hinblick auf den ganzen portablen Hi-Res-Audiomarkt. Diese Aussage ist nicht nur subjektiv. Auf Ohm-image wird ein Onkyo DP-X1 im Right-Mark-Audio-Analyzer mit einem vielfach teureren AK 380 verglichen. Solange über den normalen Klinkenausgang getestet wurde, hat das Astell&Kern-Flaggschiff klar die Nase vorn. Die heile Welt des Preis-Leistungs-Verhältnisses bleibt hier scheinbar erhalten.

Das "Sakrileg" geschieht jedoch beim Test über den symmetrischen Ausgang (balanced) der beiden digitalen Audioplayer. Es ist ein regelrechtes Fotofinish. Nach genauerem Hinschauen lässt es sich vermuten, dass der AK 380 auch hier gewonnen hat. Der grössere und verblüffendere Unterschied besteht jedoch in den rund 3000 Franken, die für das Astell&Kern-Flaggschiff mehr bezahlt wurden. Plötzlich scheint ein frischer Wind in der etablierten DAP-Hierarchie zu wehen.