TESTBERICHT
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Hörtest zum Andromeda

Oh Andromeda! Welch sublime akustische Anmut du deinen Hörern vermittelst. Mit dem etwas kantigen Äusseren dieses Ohrhörers haben die klanglichen Eigenschaften nichts gemeinsam. Vielmehr versetzte dieser Ohrhörer mich des Öfteren in einen träumerischen Zustand, in dem ich mir beim Hören die Andromeda-Galaxie vorstellte. Welch Farbenpracht, welch distanzierte Schönheit und welch himmlische Perfektion.

Blattgrün: Der Andromeda von Campfire.Blattgrün: Der Andromeda von Campfire.

Der Bass dieses Ohrhörers war die erste Überraschung. Ich glaubte, die Schwäche von Balanced-Armature-Treiber zu kennen, die dazu neigen, einen eher untexturierten und übersimplifizierten Bass zu liefern. Doch der Bass der Andromeda-Ohrhörer ist kräftig, kontrolliert und wohldefiniert. Keine untexturierte Basswurst.

Die Mitten. Hier beginnen BA-Treiber zu brillieren, und auch der Andromeda enttäuscht hier keinesfalls. Die Mitten fügen sich nahtlos und wunderschön in das klangliche Gesamtbild. Eine Qualität, die hier herauszustechen beginnt, ist eine klangliche Luftigkeit, die ich bisher von ohrumschliessenden, offenen Kopfhören à la Sennheiser HD800 kannte. Messerwerte des Campfire Andromeda unterstreichen ebenfalls quantitativ diese Ähnlichkeit zu den Sennheiser HD800. Diese Luftigkeit hält aber die für mich perfekte Balance mit einer dynamischen Gewichtigkeit, die verhindert, dass der Klang zu distanziert klingt. Mystisch.

Oh, die Höhen! Hier erhebt sich der Andromeda endgültig in eine himmlische Sphäre, die den Zuhörer von einem Sternhimmel in einer klaren Herbstnacht träumen und ihn immer wieder von Neuem wünschen lässt, diese Zimbeln oder feinen Glockenklänge noch einmal zu hören.

Räumlichkeit: der perfekte Kopfhörer! Das hätte ich vor einem Jahr verlauten lassen, wenn ich den Andromeda gehört hätte, als ich an meinem Artikel zum Noble K10 sass. 

Die Klangbühne ist weit und scheint eine Hommage an die Weite der fernen Andromeda-Galaxie zu sein. Mich hat bisher kein Ohrhörer bezüglich der Weite der Klangbühne derart erstaunen lassen. Allerdings, und hier kommt der Effekt, der der Campfire Vega auf mich hatte, ins Spiel, besitzt der Andromeda nicht viel Tiefe in der Räumlichkeit. Er vermittelt eher ein kolossales 2-D-Bild der Musik ebenso wie unser Blick auf die Andromeda-Galaxie durch ein Teleskop.

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