TESTBERICHT
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Intelligente Automatik

Die Wahltaste für Video-, 4K-Foto- oder Foto-Aufnahme auf der Oberseite lässt sich auch bei geschlossenem Display betätigen. Die Anordnung der übrigen Bedienungselemente wurde gegenüber dem Vorgänger geringfügig verändert.Die Wahltaste für Video-, 4K-Foto- oder Foto-Aufnahme auf der Oberseite lässt sich auch bei geschlossenem Display betätigen. Die Anordnung der übrigen Bedienungselemente wurde gegenüber dem Vorgänger geringfügig verändert.

Wer schon mal einen Panasonic-Consumer-Camcorder bedient hat, wird sich schnell zurechtfinden. Die Tasten sind ähnlich wie beim Vorgänger angeordnet. Neu hinzugekommen ist eine Wahltaste für Video-, 4K-Foto- oder Foto-Aufnahme auf der Oberseite. Damit lassen sich die einzelnen Modi auswählen, auch wenn das Display geschlossen bleibt.

Die Taste zur Einschaltung des "automatischen Horizont-Ausgleichs" des Vorgängers wurde zur "HDR"-Funktionstaste. Die "Ein/Aus"-Taste ist etwas nach vorne gerutscht und neu lässt sich der VXF999 auch durch Herausziehen des Suchers einschalten.

Geblieben ist die grosse, aufschraubbare Gegenlichtblende, deren geriffelter Befestigungsring mit einem Objektivring für Blende oder Schärfe verwechselt werden könnte. Doch nach wie vor geschieht die manuelle Bedienung dieser Funktionen über das kleine Multifunktionsrad vorne am Camcorder.

Durch Drehen und Drücken des Rads stellt man die gewünschten Werte ein. Die meisten davon können auch am Touchscreen verändert werden. Für den Sucherbetrieb bei geschlossenem Display ist dieses Rädchen die einzige Möglichkeit zur manuellen Bedienung.

Für sorgloses Filmen wählt man am besten den intelligenten Automatikmodus, der alle Einstellungen entsprechend der Aufnahmesituation optimiert. Dies funktioniert erstaunlich gut.

Etwas mehr Eingriffsmöglichkeiten bietet der intelligente Automatik-Plusmodus. Hier lassen sich Helligkeit und Rot/Blau-Farbanteile manuell anpassen.

Der Autofokus arbeitet schnell und zuverlässig, wenn genügend Licht und Kontrast vorhanden ist. Sonst kann es zu nervösem Schärfepumpen kommen, was besonders bei 4K-Videos auf grossen Bildschirmen unangenehm auffällt.

Auch für eine funktionierende Autofokus-Nachführung, von Panasonic als "AF/AE-Spurhaltung" bezeichnet, muss das Motiv eine bestimmte Grösse und Unterscheidbarkeit in Kontrast und Farbe vom Umfeld haben.

Das Touch-Auslösen, also das Scharfstellen und Aufnehmen eines berührten Objekts auf dem Display, ist nur im Fotomodus möglich.

Im Modus "kreative Steuerung" werden Videos mit zusätzlichen Effekten wie "8-mm-Film", "Stummfilm", "Miniaturlook" oder "Zeitraffer" versehen. Diese Effekte werden nicht in 4K, sondern nur im Full-HD-Format aufgenommen.

Die HDR-Funktion zeichnet eine Szene parallel mit unterschiedlichen Belichtungen auf. Daraus wird ein optimiertes Bild, ohne Über- oder Unterbelichtungen der hellen bzw. dunklen Bildbereiche generiert. In der Praxis zeigte das Schwanengefieder tatsächlich noch Konturen. Auch beim Schwenk gegen helle Wolken verschwand die Umgebung nicht gleich ins Dunkelgraue, sondern war noch einigermassen erkennbar.

Mir war das Bild jedoch etwas zu flau, der knackige Eindruck verschwand. Zudem sind leichte Bildstörungen sichtbar, besonders bei bewegten Objekten. In der Anleitung wird darauf hingewiesen. HDR funktioniert nicht in der 4K-Videoauflösung.

Im Szenenmodus werden die Aufnahmeparameter der gewählten Szene entsprechend automatisch angepasst. Zum Beispiel für Sport, Porträt, weiche Haut, Schnee, Strand, Feuerwerk oder Sonnenuntergang.

Im manuellen Modus darf man Verschlusszeit, Fokus, Weissabgleich und Blende selber einstellen, entweder über den Touchscreen oder das bereits erwähnte Multifunktionsrad.

Im 4K-Fotomodus lässt sich bei der Wiedergabe per Fototaste genau das gewünschte Standbild aus dem laufenden Video als 8,3-Megapixel-Einzelbild mit 3840 x 2160 Pixel abspeichern.

Im Stopp-Motion-Animations-Hilfsmodus schätzt man mittels halbtransparentem Standbild ab, wie weit das Motiv für das nächste Foto bewegt werden soll. Die Bildgrösse ist dabei auf 1920 x 1080 Pixel festgelegt.

Die neuen Kino- und 4K-Cropping-Effekte schauen wir uns in einem eigenen Abschnitt genauer an. Neu ist auch das Registrieren von Lieblingsszenen während einer 4K-Videoaufnahme, indem man auf die Foto-Taste drückt.

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