TESTBERICHT
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Custom-1

Das Einstiegsmodell in die Welt der Klipsch Ohrhörer: Der Custom-1.

Anders als bei den Image Kopfhörer Serien wird bei der Custom-Serie ein Haltebügel für den Anpressdruck verwendet. Die richtige Bügelform und Silikonpolster zu finden, erwies sich aufwendiger als bei der Image-Serie.

Die Hörer sind nicht unkompliziert in der Handhabung. Liegt der Ohrstöpsel mit dem flexiblen Gel nicht optimal auf dem Gehörgang und schliesst diesen ab, stimmt die Abstimmung nicht und der Klang zerfällt, als hätte der Hörer keinen Bass und praktisch nur Mitten und Höhen. Mit etwas Sorgfalt und vor allem auch der richtigen Formung der flexiblen Haltebügel, so dass ein gewisser Anpressdruck auf dem Ohr entsteht, liess sich dies dann aber beheben.

Mit dem Druck und der Tiefe der Image Ohrhörer kann der preiswerte Custom-1 natürlich nicht konkurrenzieren; er besitzt aber dennoch eine sehr vitale Klangentfaltung. Die Mittellage ist akzentuiert mit einer sehr guten Durchhörbarkeit, die auf die hohe Güte der Treiber schliessen lässt. Mit einer Absenkung des Bereichs von 1 - 5 kHz am Equalizer des Mediaplayers erzwingt man etwas zusätzliche Wärme im Klangbild, ohne dass darunter die Analytik leidet.

Der Custom-1 überzeugte mit Präzision und Sauberkeit bei impulsiver Musik. Bei elektronische Musik lebt er mit seinem prägnanten, vordergründigen Klangbild richtig auf. Auch bei erhöhter Lautstärke sind nahezu keine Verzerrungen wahrnehmbar. Da liegt er Welten über den Hörerbeigaben von Ipod oder anderen portablen Mediaplayern.

Custom-2

Der Zweiweg Ohrhörer Custom-2

Der Custom-2 besitzt im Unterschied zum Custom-1 ein Zweiwegsystem mit baugleichen Treibern, die über eine Weiche für den Mittel-/Hochton und Bassbereich getrennt vorsorgt werden. Der Aufwand ist durchaus hörbar: Rebecca Pidgeons Stimme klingt glockenrein und Schlagzeugbecken kommen sehr fein aufgelöst.

Die Transparenz des Custom-2 ist allgemein herausragend. Nach der sorgfältigen Anpassung an den Gehörgang glänzte er mit einem vitalen und enorm dynamischen Sound. Wo zum Beispiel die mitgelieferten Hörer eines Ipod Touch sehr schnell verzerren, hat der der Custom-2 noch längst Dynamikreserven und brilliert mit einem klaren, präzisen Sound auch bei höheren, ja schon fast ungesunden Lautstärken. Eine Snare kommt impulsiv und mit richtiger Durchsetzungskraft - genau so wie es Musiker schätzen. Der Bassbereich erschien uns hingegen auch beim Zweier der Custom Serie etwa unterbelichtet.

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