TESTBERICHT
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Raffiniert und komfortabel

Der Sony MDR-1000X besticht im Test mit einer raffiniert einfachen Bedienung. Die drei Drucktasten an der linken Ohrmuschel sind zwar zu Beginn etwas schwierig zu erfühlen, doch man gewöhnt sich schnell an die Druckpunkte, und die durchdachten Modi überzeugen mit hoher Praxistauglichkeit:

  1. Bluetooth Ein/Aus
  2. Geräuschunterdrückung Ein/Aus
  3. Ambient Sound in zwei Stufen


Audiophile Gemüter sollten sich bewusst sein, dass der Sony MDR-1000X im Aktivmodus automatisch die leider doch etwas den Klang einschränkende Geräuschunterdrückung einschaltet. Wer in ruhiger Umgebung so richtig audiophil Musik hören will, verzichtet mit Vorteil auf die Geräuschunterdrückung.

Auch die rechte Ohrmuschel des Sony MDR-1000X ist berührungsempfindlich und steuert diverse Funktionen. Beim zweimaligen Antippen wird die Musikwiedergabe unterbrochen, um Anrufe entgegenzunehmen. Wischt man mit dem Finger von unten nach oben, wird die Lautstärke erhöht, beim Wischen von oben nach unten reduziert. Einen Track vor- oder zurückskippen, kann man durch Wischen nach vorne oder hinten.

Die Geräuschunterdrückung arbeitet immer mit voller Intensität, egal ob Umgebungslärm vorhanden ist oder nicht. Aufmerksame avguide.ch-Leser erinnern sich an den Sennheiser PXC 550, dessen Geräuschunterdrückung nur dann eingreift, wenn tatsächlich starker Umgebungslärm vorhanden ist. Besonders sensible Hörer und Hörerinnen klagten ab und zu über einen gewissen Druck auf das Trommelfell, das sie beim Einschalten der Geräuschunterdrückung verspürten.

Das kann beim Sony MDR-1000X durchaus der Fall sein, nicht aber bei einem PXC 550. So probiert das jeder am besten selber aus, ob ihn die aktive Geräuschunterdrückung stört. Meine Wenigkeit gehört offenbar zu den "nicht sensiblen" Personen, die den gewissen unangenehmen Druck aufs Trommelfell nicht verspüren. Das kann bei mir aber auch als "Déformation professionelle" bezeichnet werden.

Den Sony MDR-1000X gibt es in Beige oder Schwarz.Den Sony MDR-1000X gibt es in Beige oder Schwarz.

Wer die Geräuschunterdrückung so kurz mal ausschalten will, legt ganz einfach die Hand auf die rechte Ohrmuschel, und schon hört man, was in der Umgebung vor sich geht. Drückt man zwei Sekunden lang auf die "NC-Taste", wird ein Optimierer gestartet, der die Geräuschunterdrückung optimal an den Gehörgang und den Lärm der Aussenwelt anpasst, um die bestmögliche Lärmvernichtung zu erzielen.

Um auch beim Musikhören etwas von der Umgebung akustisch mitzubekommen, besitzt der Sony MDR-1000X die beiden Modi "Ambient Normal" und "Ambient Voice". In der Stellung "Ambient Voice" lässt er nur Frequenzen oberhalb von 200 Hz durch, unterdrückt aber tieffrequente Störgeräusche wie zum Beispiel im Flugzeug.

Der geschlossene Hörer benimmt sich dann etwa so wie ein Kopfhörer in halb oder ganz offener Bauweise, der noch Umgebungsgeräusche zum Gehör durchlässt. Praktisch gerade zum Beispiel im Zug oder in Bahnhöfen für Durchsagen.

Die Stellung "Ambient Normal" lässt praktisch alle Umgebungsgeräusche zum Gehörgang durch.