TESTBERICHT
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Ein Objektiv für jedes Motiv

Digitale Kompaktkameras besitzen heutzutage in der Regel ein Objektiv mit einem 3- oder 4fachen-Zoomfaktor. Manche grösseren Kameras trumpfen auch schon mal mit 5- oder 6fach-Zooms auf. Mit solchen typischen Zooms ist man für die gängigen Erinnerungsbilder von Freunden und Familienmitgliedern gut gerüstet.

Auf Ferienreisen begegnet man jedoch sehr unterschiedlichen Fotomotiven. Mal soll ein grosses Bauwerk aufs Bild, mal gilt es, Objekte in der Ferne bildfüllend einzufangen. Ideal sind da Zoomobjektive mit einem deutlich grösseren Brennweitenbereich, der mit einem ordentlichen Weitwinkel beginnt und weit in den Telebereich reicht. Besonders vielseitig sind die als Super- oder Megazoom bezeichneten Objektive mit einem Zoomfaktor von 10 und mehr.

Superzooooom

Die TZ10 von oben mit ausgefahrenem Objektiv.Die TZ10 von oben mit ausgefahrenem Objektiv.

Solche Superzooms gab es einst nur in Bridge-Kameras, die jedoch etwas sperrig sind und inzwischen deutlich grössere Zoomfaktoren (aktuell bis 26fach) bieten. Wer rasch schussbereit sein will, ohne dafür dauernd seine Kamera umgehängt zu haben, der bevorzugt eher eine leichte und vor allem kompakte Kamera, die unkompliziert in einer Jacken- oder Hosentasche zu verstauen ist und bei Bedarf ebenso rasch hervor geholt werden kann.

Genau dies bietet Panasonic bereits länger mit ihrer TZ-Kamerareihe (Travel Zoom), die inzwischen auch andere Kamerahersteller zu ähnlichen Modellen inspiriert hat.

Die TZ10 ist nun der jüngste Spross dieser kultigen Modellreihe. Wie ihre Vorgängermodelle ist sie ausgesprochen kompakt und betriebsbereit nur 215 Gramm leicht, besitzt aber dennoch ein 12faches Superzoom mit starken 25 mm-Weitwinkel und Telebrennweiten bis zu 300 mm.

Während des Fotografierens ragt das Objektiv nur wenig hervor und lässt das starke Tele nicht erahnen. Und beim Ausschalten wird das Zoom beinahe vollständig ins Zigarettenschachtel-grosse Kameragehäuse gefahren.

Ortskundig

Um den Nutzwert als Reisekamera zu steigern, hat Panasonic der TZ10 als erstem Lumix-Modell einen GPS-Empfänger (Global Positioning System) eingebaut, wie man ihn von Navigationsgeräten kennt. Der Empfänger ermittelt laufend die aktuelle Position der Kamera, und zwar anhand der Laufzeiten der Timecode-Funksignale, die von den GPS-Satelliten ausgesendet werden. Dafür benötigt der Empfänger "Sichtkontakt" zu mindestens drei GPS-Satelliten, weshalb die Positionsbestimmung in Gebäuden gar nicht und in (Strassen-)Schluchten oft nicht gelingt.

Steht die Position fest, dann werden bei Aufnahmen die aktuellsten Koordinaten als Metadaten in die Foto- und Videodateien (nur Videos im AVCHD-Format) eingebettet, was als Geo-Tagging bezeichnet wird. So weiss man für alle Zeiten, wo eine Aufnahme gemacht wurde.

Zusätzlich zu den Koordinaten kann die TZ10 Textinfos wie Land, Ortschaft und nächstgelegene Sehenswürdigkeit den Aufnahmen beifügen. Dafür nutzt sie eine integrierte Datenbank mit 530'000 Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Einrichtungen. Bei Bedarf lassen sich diese Ortsangaben in Aufnahmen noch in der Kamera  ändern.

Die Koordinaten und die Ortsinfos werden in der Kamera und der mitgelieferten Software angezeigt. Aber auch andere Bildprogramme und Internet-Dienste können die GPS-Koordinaten zeigen und oft sogar die Aufnahmeorte auf Landkarten darstellen.

Praktisch am GPS der TZ10 ist auch, dass sich die Kamerauhr damit automatisch auf die lokale Uhrzeit stellen lässt. Leider muss diese Funktion jedes Mal erneut im Menü aktiviert werden, wenn zuvor GPS deaktiviert wurde.

Wird GPS aktiviert oder die Kamera nach längerer Zeit eingeschaltet, so können - wie auch mit externen GPS-Loggern - etliche Minuten bis zur Positionsbestimmung verstreichen. Deshalb hat die TZ10 einen Modus, bei dem der GPS-Empfänger selbst bei ausgeschalteter Kamera noch zwei Stunden aktiv bleibt. Statt alle 5 Minuten wird die Position dann nur alle 15 Minuten bestimmt. Die Kamera zeigt im Sucherbild an, wie lange die letzte Positionsbestimmung zurück liegt

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