Weitere Features
Leiser Verschluss
Was beim Fotografieren mit der D810 schnell auffällt, ist das gedämpfte Auslösegeräusch. Dies ist einer neuen Verschluss- und Spiegelmechanik zu verdanken, welche gemäss Nikon Erschütterungen und Geräuschentwicklung durch den Spiegelschlag abdämpft. Dabei kommen auch Langzeitbelichtungsfotografen zum Zug, denn die neue Funktion „elektronischer 1.-Verschlussvorhang“ soll interne Vibrationen durch die Verschlussauslösung minimieren. Dabei wird durch eine Vorabauslösung des mechanischen Vorhangs vor allem bei Langzeitbelichtungen jegliche Erschütterung der Kamera vermieden, das wiederum bedeutet bessere Schärfe und Bilddetails trotz langer Belichtungszeit.
Zackiger Download dank USB 3.0
Besonders nett ist die verbaute USB 3.0 Schnittstelle, damit muss man nicht auf einen schnellen externen Kartenleser zurückgreifen. Denn hat man einige Aufnahmen im RAW-Format mit 36 MP gemacht, kommt eine schöne Datenmenge zusammen. Ein tolles Feature, das Zeit spart.
Zeitraffer- und Intervallmodi
Besonders Timelapse-Fotografen schätzen die integrierten Modi für Zeitraffer- und Intervallaufnahmen. Bei ersterem kann sogar angewählt werden, ob die Kamera den Zeitraffer-Film gleich intern erstellen soll oder ob man lieber die Einzelaufnahmen als Output hat, um in der Nachbearbeitung selbst Hand anzulegen. Tollerweise kann der Intervall-Auslöser nun bis 9999 Bilder programmieren, nicht nur bis 999 wie bis anhin.
Damit die Option Zeitraffer / Intervall freigeschalten ist, muss übrigens Mehrfachbelichtung aus sein, die Zeitzone und Datum müssen eingestellt sein und im Individualmenü G4 muss der Auslöser auf Foto gesetzt sein. Ansonsten ist die Funktion deaktiviert.
Maurice Ravel « Le Tombeau de Couperin » (1919)
Ravels Suite ist in der Orchesterfassung eine faszinierende Verschmelzung von Stilmitteln aus zwei rund zweihundert Jahre auseinanderliegenden Epochen. Der zweite, mit «Forlane» bezeichnete Satz bedient sich der Harmonien des 20. Jahrhunderts, bei Melodik und Rhythmus dominiert das Barockzeitalter. Forlane oder Forlana ist ein beschwingter italienischer Volkstanz, der im 18. Jahrhundert populär war. Ravel setzt die Unbeschwertheit mit einem abwechslungsreichen Orchestersatz überzeugend in Szene.
Das nachfolgende Menuett erzeugt mit seiner melancholischen Stimmung und Wehmut einen tiefgründigen Kontrast. Der Schlusssatz ist dann wieder ein fröhlicher Kehraus in klassischer Tradition, bei Ravel hier in Form eines lebhaften und schnellen Paartanzes, dem Riguadon. Dennoch klingen im Mittelteil des Satzes wieder ruhigere, nachdenkliche Töne an, geprägt von faszinierenden Harmonien.