TESTBERICHT
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4K-EM bei UPC und Kabel-TV-Anbietern

4K-Fernsehen kommt bei dem EM-Angebot von UPC direkt aus der Antennendose. Dafür wäre aber eigentlich erst der Standard DVB-C2 vorgesehen. (Bild: burosch.de)4K-Fernsehen kommt bei dem EM-Angebot von UPC direkt aus der Antennendose. Dafür wäre aber eigentlich erst der Standard DVB-C2 vorgesehen. (Bild: burosch.de)

Inzwischen haben UPC und über ein Dutzend Kabel-TV-Anbieter und Glasfaserverbreiter angekündigt, ebenfalls acht Spiele der EM in 4K zu verbreiten. Eine Liste der Anbieter findet sich auf dieser Internetseite.

Das Einstellprozedere ist für jeden TV-Anbieter anders. Wir beschreiben nachfolgend lediglich die Lösung für UPC. Haben Sie einen anderen Anbieter, müssen Sie direkt dessen Kundendienst kontaktieren.

Kupplung und Kabel kaufen

Will man den TV parallel zur bestehenden Settop-Box verbinden, braucht es ein zusätzliches Kabel und eine Kupplung. (Bilder: Hama)Will man den TV parallel zur bestehenden Settop-Box verbinden, braucht es ein zusätzliches Kabel und eine Kupplung. (Bilder: Hama)

Weil die Boxen von UPC kein 4K/UHD beherrschen, hat man zu einem Trick gegriffen. Das 4K-Signal wird direkt an die Kabel-TV-Dose wie ein üblicher Fernsehsender geleitet. Das hat aber Konsequenzen. Das TV-Gerät muss mit einem Kabel direkt an die UPC-Dose in der Wand verbunden werden. Der passende Anschluss am TV ist meist mit Antenna oder DVB-C bezeichnet.

In der Praxis können Sie zwar einfach das Antennenkabel an der Horizon-Box aus- und stattdessen beim TV einstecken. Das führt dann aber leider dazu, dass die Horizon-Box nicht mehr funktioniert. Sie verlieren dadurch also auch Internetanschluss und Telefonie.

Besser ist es, die UPC-Dose in der Wand mit einem "Doppelstecker" (Kupplung) aufzurüsten und ein zweites, zusätzliches Kabel von der Wanddose bis zum TV zu ziehen. Allerdings verschlechtern solche Kupplungsstücke die Signalqualität. Haben Sie bei 4K Empfangsprobleme, müssen Sie den TV also direkt mit der Wanddose verbinden. Ferner sollten Sie die Kupplung nach der EM wieder entfernen.

Grundsätzlich fordert der 4K-Empfang die Verkabelung bis zum technischen Limit. Lange oder veraltete Verbindungskabel oder eine alte Hausverkabelung können den 4K-Empfang stören. Das zeigt sich meist in klötzchenartigen Störungen im Bild.

Kanalsuchlauf zwingend

Bei UPC ist für den 4K-Empfang ein Kanalsuchlauf am TV zwingend. Die dazu nötigen Parameter sind in jeder Region anders.Bei UPC ist für den 4K-Empfang ein Kanalsuchlauf am TV zwingend. Die dazu nötigen Parameter sind in jeder Region anders.

Haben Sie das TV-Gerät mit der UPC-Wanddose verbunden, müssen Sie die zweite Hürde meistern. Das TV-Gerät weiss nämlich nicht, wo sich der Sender SRF 2 UHD befindet und muss deshalb einen sogenannten Kanalsuchlauf machen. Dabei werden sämtliche im TV gespeicherten Sender gelöscht und neu angeordnet.

Wie Sie den Kanalsuchlauf starten, ist auf jedem TV-Gerät unterschiedlich. Auch hier hilft ein Blick ins Handbuch des Herstellers. Zu Beginn des Suchlaufs müssen Sie ferner Empfangsparameter eintippen, damit der Fernseher weiss, wie und wo er suchen muss. Diese Parameter sind bei UPC regional unterschiedlich. Die passenden Einstellungen finden Sie auf dieser Internetseite.

Der Kanalsuchlauf benötigt einige Minuten, danach freut sich das TV-Gerät über mehrere hundert TV- und Radiosender. Wenn Sie nun nicht stundenlang zappen wollen, springen Sie durch Eingabe auf der Fernbedienung auf die Sendernummer 45. Hier sollte nun SRF 2 UHD auf dem 4K-TV prangen. Falls der Sender nicht existiert, ist der Suchlauf gescheitert.

Weitere Infos gibt es auf dieser Internetseite von UPC.

Ausserhalb des Standards

Ob man danach allerdings ein 4K-Bild mit Ton auf seinem Fernseher hat, ist Glückssache und von TV-Hersteller und Modell abhängig. Denn mit der 4K-Übertragung via DVB-C vergewaltigt UPC den nur für Full-HD gedachten DVB-C-Standard. 4K wäre erst ab DVB-C2 im Standard, der findet sich aber in den wenigsten Fernsehgeräten.

Bestenfalls ist der Fernseher tolerant und zeigt den "falschen" Videostrom an. Schlimmstenfalls zickt er aber rum. Dann hat man entweder nur Ton und kein Bild oder überhaupt nichts.

Zahlreiche 4K-TV-Modelle haben den H.265-Decoder ferner nur bei Satelliten-Empfang aktiviert. Bei DVB-C-Empfang ist der Decoder deaktiviert. Auch hier ist das Resultat ein schwarzes Bild, das aber meist Ton hat.

Bei unserem Kurztest weigerte sich beispielsweise ein LG-Modell, das Bild anzuzeigen und spielte nur Ton ab. Bei Modellen von Samsung gibt es allerdings Erfolgsmeldungen im Internet. Zusätzliche Infos gibt es auch in diesem Diskussionsforum.

Der Empfang von SRF 2 UHD ist übrigens unabhängig vom UPC-Abotyp und funktioniert auch ohne Digicard. Ist ein UPC-Signal auf der Antennendose, sollte auch der 4K-Sender vorhanden sein.

Wohl keine Aufnahmen in 4K

Da bei der UPC-Lösung SRF 2 UHD wie ein "normaler" Fernsehsender übertragen wird, lässt er sich theoretisch auch aufzeichnen oder pausieren. Das ist uns aber auf keinem Gerät gelungen. Einerseits haben einige Hersteller die Aufzeichnungsfunktion bei 4K-Auflösung grundsätzlich deaktiviert. Ferner lässt sich die Aufzeichnung in der Fernsehübertragung mittels "No-Copy-Flag" deaktivieren. Wir wissen nicht, ob SRF 2 UHD dieses Flag setzt. Falls Ihnen mit Ihrem TV-Gerät eine Aufzeichnung von SRF 2 UHD gelungen ist, lassen Sie es uns und die anderen Leser doch einfach via Kommentarfunktion wissen.

Angaben zum Quickline-Verbund

Die EM kann auch im grossen Kabelverbund von Quickline in 4K empfangen werden. Hier findet sich der neue Sender auf der Postition 999. Der Anbieter hat ferner eine Infoseite im Internet aufgeschaltet.

Auf Anfrage hat uns Quickline ferner folgende Liste mit 4K-EM-tauglichen Fernsehmodellen zur Verfügung gestellt:

Samsung: Alle HU-, JU-, JS, KU- und KS-Modelle z.B. UE55HU6900 oder 55HU6900

LG: Alle UHD-OLED-TV (also nicht EA-, EC930- und EG9100-Modelle), Alle UB-, UF-, UG-, UH-Modelle z.B. 55UB850V

Panasonic: Alle UHD/4K-Modelle ab 2015 sowie die 2014-er Modelle AXC904/AXW904 und XW944/XW945 unterstützen HEVC (H265). Bemerkung zu den Modellbezeichnungen von Panasonic: 2014-Modelle beginnen meist mit einem „A", 2015-Modelle mit einem „C" und 2016-Modelle mit einem „D". Das „X" an der zweiten Stelle bedeutet UHD/4k, das „S" Full-HD

Philips: 2016: UHD-Modelle mit einem 1 am Ende (also xxx1) sind aus dem Sortiment 2016 und unterstützen HEVC über Tuner. 2015: Serie 4900 und 6400 unterstützen HEVC über Tuner, Aufspielen des neusten Softwarestandes nötig. Bei den Serien 7100 – 7600 und 8700 wird nächstens ein Update erwartet (Stand Mai 2016). 2014: UHD HEVC/H.265 Unterstützung nicht vorhanden über Tuner sondern nur über HDMI Anschlüsse (HDMI2.0/HDCP2.2)

Sony: Folgende Modelle unterstützen HEVC auf dem Tuner (Stand April 2016). Bei den Geräten mit einem „B" am Ende der Bezeichnung muss unter den „Digitalen Einstellungen" der „Video-Tunermodus" auf „4K" eingestellt sein. KD-55X9005C, KD-65X9005, KD-55S8505C, KD-65S8505C, KD-55S8005C, KD-65S8005C, KD-55X8505C, KD-55X8505C, KD-55X8507C, KD-55X8507C, KD-55X8508C, KD-55X8508C, KD-55X8509C, KD-55X8509C, KD-65X8505C, KD-65X8507C, KD-65X8508C, KD-65X8509C, KD-75X8505C, KD-43 8305C, KD-43X8307C, KD-43X8308C, KD-43X8309C, KD-49X8305C, KD-49X8307C, KD-49X8308C, KD-49X8309C, KD-55X9305C, KD-65X9305C, KD-75X9405C, KD-75X9105C, KD-55X8005C, KD-49X8005C, KD-49X8505B, KD-55X8505B, KD-55X9005B, KD-65S9005B, KD-65X8505B, KD-65X9005B, KD-75S9005B, KD-79X9005B, KD-85X9505B, KD-65SD8505, KD-55SD8505, KD-85XD8505, KD-75XD8505, KD-65XD8599, KD-65XD8577, KD-55XD8599, KD-55XD8588, KD-55XD8577, KD-75XD9405, KD-65XD9305, KD-55XD9305