TESTBERICHT
Seite 2 / 4

Innere Werte

Beim Teac NR-7CD lohnt eine Innenschau. Erst hier wird deutlich, mit welchem Aufwand dieses Gerät bis ins Detail liebevoll konzipiert wurde. Eine Besonderheit bilden zwei massive, hochkant eingebaute und zweiseitig bestückte Aluminiumplatten: Auf der einen Seite ist die Wandler/Vorverstärker-Platine angebracht, auf der anderen Seite das Endstufenmodul. Das Ganze ist getrennt für links und rechts, kommt also in einem echten Doppel-Mono-Aufbau daher. Diese Konstruktion vereint hohe Kanaltrennung und möglichst kurze Signalwege.

Durchdachte Konstruktion: Die Class-D-Endstufenmodule sind kanalgetrennt auf massiven Aluminiumblöcken montiert, direkt gegenüber der Vorstufen- und Wandlerplatine.Durchdachte Konstruktion: Die Class-D-Endstufenmodule sind kanalgetrennt auf massiven Aluminiumblöcken montiert, direkt gegenüber der Vorstufen- und Wandlerplatine.

Als DACs kommen – genau wie im kürzlich getesteten Teac UD-503 – zwei D/A-Wandlerchips vom Typ VERITA AK4490 zum Einsatz. So bietet auch der NR-7CD bis zu achtfaches Oversampling und diverse Digitalfilter zur Auswahl. Ein von Teac entwickelter, integrierter und programmierbarer Schaltkreis namens RDOT-NEO soll dabei 16-Bit-Signale (sprich: CDs) mittels spezieller Algorithmen auf HiRes-Niveau aufpolieren. Ein Versprechen, das viele Hersteller schon gemacht, aber meistens nicht wirklich einhalten konnten. Aber warten wir den Hörtest ab …

Teac kann auf ein hochwertiges CD-Laufwerk aus eigener Fertigung zurückgreifen. Dieses wird auch von anderen High-End-Herstellern gerne eingesetzt.Teac kann auf ein hochwertiges CD-Laufwerk aus eigener Fertigung zurückgreifen. Dieses wird auch von anderen High-End-Herstellern gerne eingesetzt.

Weitere Besonderheit bildet das Teac-eigene CD-Laufwerk, das einen anerkannt guten Ruf besitzt und auch von anderen High-End-Hersteller (etwa AVM) eingesetzt wird. Ebenso (bereits im UD-503) bewährt haben sich die aufwändige elektronische Lautstärkeregelung und der kraftvolle Kopfhörerverstärker, der hier zwar nur in der asymmetrischen Variante vorliegt, aber mit 2 x 500 mW (an 32 Ohm) immer noch sehr kraftvoll ausgelegt ist. Leider ist die Buchse auf der Front als Miniklinke ausgeführt. Besitzer von Heimhörern müssen auf unhandliche Adapter zurückgreifen oder zum Lötkolben greifen.

Als Verstärker setzt Teac zwei Class-D-Endstufenmodule des renommierten Herstellers ICEpower (ehemals Bang & Olufsen) ein. Die verwendeten Typen 50ASX2 BTL leisten bis zu 140 Watt und zeichnen sich durch eine hohe Linearität aus. Class-D-Verstärker setzen ja ausgangsseitig notgedrungen Filter ein, die im Zusammenspiel mit niedrigen Lautsprecherimpedanzen zu einem unschönen Abfall im Hochtonbereich führen können. Nicht so bei diesem Modell, das auch an 4 Ohm noch bis 100 kHz (-3 dB) überträgt.

Das Blockdiagramm zeigt die durchdachte und saubere Schaltungstopologie des NR-7CD. Als Besonderheit findet sich ein aufwändiger Upsampling-Schaltkreis, der 16-Bit-Signalen zu mehr Auflösung verhelfen soll.Das Blockdiagramm zeigt die durchdachte und saubere Schaltungstopologie des NR-7CD. Als Besonderheit findet sich ein aufwändiger Upsampling-Schaltkreis, der 16-Bit-Signalen zu mehr Auflösung verhelfen soll.

Schaut man sich die Schaltungstopologie des NR-7CD an (siehe Diagramm), dann sieht man, dass der Analog-Eingang direkt und ohne Umwege verarbeitet wird. Dies im Unterschied zu echten Digitalverstärkern wie etwa dem Classe Sigma 2200i oder dem NAD M32, die durchgehend auf der digitalen Ebene arbeiten und eingehende Analogsignale erst A/D-wandeln müssen.

Im NR-7CD werden die Class-D-Endstufen ganz konventionell analog angesteuert, denn dieser Typ Class-D-Verstärker erlaubt gar keine Integration in eine durchgehend digitale Umgebung. Das muss kein Nachteil sein, denn so kann Teac erst ihre aufwändige analoge Lautstärkereglung implementieren. Und auch der Kopfhörerverstärker profitiert vom hochwertigen Analogsignal, welches zur Verfügung steht.

Was etwas schade ist: Es wird kein Vorverstärkerausgang angeboten. Somit kann man keine anderen Endverstärker als die eingebauten einsetzen. Etwaiges Bi-Amping von Lautsprechern entfällt ebenfalls. Diese Einsparung verwundert etwas, zumal Teac beim ansonsten ähnlich aufgebauten Vollverstärker AI-503 einen solchen regelbaren Ausgang vorgesehen hat.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4: