TESTBERICHT
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Zwei 4K-Sensoren

Die Nikon KeyMission 360 ist eine Kamera mit zwei Kameras. Die zwei 4K-Sensoren ergeben zusammen ein 360-Grad-Bild.Die Nikon KeyMission 360 ist eine Kamera mit zwei Kameras. Die zwei 4K-Sensoren ergeben zusammen ein 360-Grad-Bild.

Mit dem Einstieg von Nikon wurde die Hoffnung gestärkt, dass die Technologie von den Kinderschuhen in neue Dimensionen gehievt werden kann. Zwei 4K-Sensoren, also zweimal eine 23.9-Megapixel-Kamera mit je 4096 x 2160 Pixeln lassen aufhorchen. Auch die Bauform der KeyMission 360 ist sehr vielversprechend. Das kompakte Gehäuse ist mit 61 x 66 x 60 mm perfekt für Unterwegs. Mit dem Preis von 528 Franken gehört die Kamera zwar nicht zu den günstigsten im Mark, dennoch ist das Preis-Leistungs-Verhältnis super.

Die Nikon KeyMission 360 wird über die wenigen Knöpfe direkt am Gerät bedient. Es lassen sich so Filmaufnahmen starten oder einzelne 360-Grad Fotos auslösen. Die Aufzeichnung erfolgt dabei auf eine Micro-SD-Karte.

Wegen der 360-Grad-Möglichkeit ist natürlich der Einsatz eines Displays nicht möglich. Leider ermöglicht die Nikon-App SnapBridge auch kein Live-View-Bild bei der Verwendung. Trotz der Tatsache, dass bei der Kamera-Aufnahme so oder so einfach alles (nämlich 360 Grad) aufgenommen wird, wäre eine Live-View-Ansicht wünschenswert. Wie sonst kann die Farb- und Lichtsituation beurteilt werden? Auch sonst weist die Nikon-Applikation Schwächen auf. Die Verbindung zur Kamera, welche entweder über Bluetooth oder WiFi hergestellt wird, ist leider nicht sehr zuverlässig. Die Übertragung von Bildmaterial auf das Smartphone funktioniert nicht immer. Einzig für die Kameraeinstellung ist die App nützlich.

Nach etwas über einer Stunde im Betrieb ist die Batterie der KeyMission 360 aufgebraucht. Hier schneidet die Kamera sehr gut ab. Entgegen von Trends bei anderen Action- und Spezialkameras sind die 1050-mAh-Akkus auswechselbar und lassen sich auch ausserhalb der Kamera laden. So steht einem längeren Einsatz nichts entgegen.

Stativ, «Selfie-Stick» oder Helm-Montage

360-Grad-Videoaufzeichnung in Rom: Mittels einer Art Selfie-Stick wird die Kamera einfach in die Höhe gehalten. Die Kamera zeichnet dann in einem Winkel von 360 Grad alles auf.360-Grad-Videoaufzeichnung in Rom: Mittels einer Art Selfie-Stick wird die Kamera einfach in die Höhe gehalten. Die Kamera zeichnet dann in einem Winkel von 360 Grad alles auf.

Die Kamera verfügt über ein ¼-Zoll-Standard-Stativ-Gewinde. So kann die KeyMission auf einem normalen Stativ oder einem «Selfie-Stick» verwendet werden. Letzteres ist dann meines Erachtens auch die beste Möglichkeit, um Aufnahmen zu realisieren. Dank der leichten Bauweise  die Nikon KeyMission 360 wiegt nur gerade mal 199 Gramm (inkl. Batterie und Speicherkarte)  lässt sie sich auch bestens auf einen Helm montieren. Entsprechende Vorrichtungen sind im Lieferumfang enthalten.

Die KeyMission 360 besticht zudem mit hervorragenden Outdoor-Eigenschaften. So ist sie ohne zusätzliches Gehäuse bis 30 Meter wasserdicht. Staubdicht sowie stossfest ist die Nikon 360-Grad-Kamera ebenfalls. Eine Super-Action-Kamera also.

Auch ein kleines Mikrofon hat die Kamera eingebaut, die Soundaufnahme genügt dabei natürlich höchstens als Referenz-Ton. Möchte man einen guten Sound, ist eine externe Tonaufzeichnung Pflicht.

Mit der zugehörigen Nikon-Software lassen sich die Aufnahmen auf dem Computer anschauen und editieren. Die Funktionalität ist zwar beschränkt, aber ausreichend, um kleinere Anpassungen zu machen und das Material anschliessend auf YouTube zu laden. Möchte man grössere, professionellere Bearbeitungen machen, muss auf ein Profiprogramm wie Adobe Premiere Pro CC zugegriffen werden. Die aktuellste Version des Programms unterstützt 360-Grad-Editing.

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