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24. April 2002
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Nach drei Quartalen mit Riesenverlusten hat Philips wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Nettogewinn belief sich im ersten Quartal dieses Jahres auf neun Mio. Euro, teilte der Elektronikkonzern mit. Im vierten Quartal 2001 musste noch ein Minus von 1,14 Mrd. Euro hingenommen werden, der vorläufig letzte Reingewinn datiert aus dem ersten Quartal des Vorjahres mit 93 Mio. Euro. Bis jetzt seien Kostensenkungen von 130 Mio. Euro auf Jahresbasis realisiert worden, heisst es weiter. Auch verbesserte Margen hätten zu dem Gewinn beigetragen. Der Q1-Umsatz fiel gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um sieben Prozent auf 7,6 Mrd. Euro.

"Es scheint, als ob die schlimmste Krise in der jüngsten Vergangenheit des Unternehmens hinter uns liegt und wir den Start eines neuen Aufschwunges in dem Geschäftszyklus zu sehen beginnen", erklärte Philips-Chef Gerhard Kleisterlee. Er sei durch die verbesserte Performance in vielen Geschäftsbereichen ermutigt, insbesondere in den Sparten Halbleiter und Komponenten, Medizinsysteme sowie Konsumelektronik. Der Aufschwung kam insofern überraschend, da Philips noch Anfang des Jahres "keine Zeichen für wesentliche Aufwärtstrends auf den Märkten sah".

Philips will mit dem Verkauf von rund 30 nicht-strategischen Geschäftsbereichen in den kommenden 18 Monaten rund eine Mrd. Euro erlösen. In den vergangenen Wochen wurde die deutsche Tochter TechnoFusion an International Rectifier und ein österreichisches Werk, das Rasierer herstellte, an die malayische HUI Holding abgegeben. Ein ebenfalls österreichisches Bildröhrenwerk mit 680 Beschäftigten wird bis Ende 2002 geschlossen.