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Publikationsdatum
13. Juni 2002
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Wissenschaftler der France Telecom haben einen Stoff aus plastischen, optischen Fasern entwickelt, auf dem verschiedene Bilder zum Leuchten gebracht wurden. Das neue Fabrikat gilt vorläufig noch als Partygag, soll aber laut den Entwicklern um Emmanuel Deflin von der France Telecom in Meylan auch von Einsatzkräften getragen werden. So könnten künftig Feuerwehrmänner und Polizisten Kleidung tragen, auf der Sicherheitsinfos und Warnungen schon von weitem leuchten. Das T-Shirt zum Fernsehen ist aber noch Zukunftsmusik, berichtet das Fachmagazin Nature.

Das Leuchtmaterial wird mit Batterie betrieben. Jeder faseroptische Faden des Materials enthält eine Reihe von Pixel, die konfiguriert werden können. Einzelne Reihen wiederum können mit Leuchtabschnitten ausgestattet werden. Es ist aber nicht möglich, diese vorher festgelegten Muster wieder zu ändern. So kann zurzeit lediglich zwischen einfachen, bewegten Bildern hin und her geschaltet werden, das Abspielen eines Filmes ist noch Wunschdenken. Die Entwickler gehen davon aus, dass der Bildschirm auf dem Fabrikat, dessen Fasern nur geringfügig dicker als ein menschliches Haar sind, vier verschiedene Muster zeigen kann.

Neben Forschern der France Telecom hat auch das französische Unternehmen Audio Images einen Weg gefunden, optische Fasern mit kleinen Löchern zu perforieren. Dadurch kann Licht seitlich entweichen und jeder Abschnitt der Faser leuchtet, wenn Licht in ein Faserende geleitet wird. Deflins Team nutzte nicht die in der Telekommunikation üblichen Glasfasern sondern Kunststofffasern. Licht wird durch kleine LEDS ( Licht emittierende Dioden) entlang der Display-Abschnittskante in die Fasern befördert und durch einen winzigen Mikrochip reguliert. Verschieden färbige Bilder entstehen dabei durch unterschiedliche gefärbte LEDs.