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Publikationsdatum
16. August 2001
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Der angeschlagene Elektronik-Konzern Grundig hat im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens eine neue Organisationsstruktur angekündigt und den Sanierungsplan bekräftigt. Künftig führt eine Managementholding die weitgehend selbstständigen Geschäftsbereiche, teilte Grundig am Mittwoch mit. Die Holding werde die zentralen Funktionen und die konzernübergreifenden Servicefunktionen bündeln. Kern der neuen Struktur bilden organisatorisch und in den meisten Fällen auch rechtlich selbstständige Geschäftssparten, die vollständige Umsatz- und Ergebnisverantwortung tragen, hieß es. Davon erhofft sich der Konzern eine schnelle Reaktion auf die Marktsituation sowie neue Optionen für strategische und finanzielle Partnerschaften.

An der Spitze der Grundig AG Holding steht den Angaben zufolge ein vierköpfiger Vorstand. Der Vorstandschef Hans-Peter Kohlhammer ist neben den Funktionen Strategie und Qualität auch für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Werner Saalfrank verantwortet Entwicklung und Produktion, Günter H. Moissl Finanzen, Administration sowie Personal und Wilhelm H. Kister die Unternehmensentwicklung.

Die neue Organisationsstruktur sei ein wesentlicher Bestandteil der Neuausrichtung des Unternehmens, hieß es. Die Roland-Berger-Unternehmensberatung hatte Anfang Januar ein Strategiepapier zur Sanierung des Konzerns vorgelegt, das eine Bereinigung des Portfolios bis auf die Kernsegmente sowie eine Verschiebung des Produktmixes zu Gunsten hochwertiger Modelle empfiehlt. Die Kerngeschäftssparten Fernsehen, VCR/DVD, Satellitentechnik, Hifi, Audio und Car Audio bleiben erhalten. Nutznießer der Restrukturierung ist das Wiener Grundig-Werk, wo in Zukunft die Produktion von TV-Geräten gebündelt wird.