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Publikationsdatum
24. Juli 2001
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Mit dem DVD-Videorecorder DMR-E20 von Matsushita/Panasonic lässt sich erstmals gleichzeitig eine neue Aufnahme speichern, während sich der Zuschauer eine alte Aufzeichnung ansieht. Grundlage dafür ist laut Matsushita eine hohe Datentransferrate von 22,16 MB/s. Das Gerät wird in Europa auf der Internationalen Funkausstellung IFA (25. August bis 2. September) in Berlin vorgestellt.

Aufzeichnungen von maximal bis zu zwölf Stunden Länge sollen auf einer DVD-RAM Disk mit 9,4 GB Platz finden. Durch die optische Speichertechnik lässt sich eine DVD-RAM-Disk bis zu 100.000 mal wiederbeschreiben. Für die Aufnahme kann der Nutzer zwischen vier verschiedenen Qualitätsstufen wählen. Im "Long-Play-Modus" mit einer Datenrate von 2,5 MB/s soll nach Firmenaussage VHS-Qualität mit einer Aufnahmelänge von acht Stunden auf einem 9,4 GB Speichermedium erreicht werden. In der höchsten Qualitätsstufe mit einer Datenrate von zehn MB/s reduziert sich die Länge auf zwei Stunden.

Beim gleichzeitigen Abspielen und Aufnehmen auf einer DVD springt der Laser sehr schnell zwischen Lese- und Schreibmodus zwischen den Bereichen auf der DVD hin und her. Mit diesem so genannten "Time-Slip-Verfahren" lässt sich auch eine aktuelle Aufnahme zeitversetzt aufnehmen und abspielen. Auf dem japanischen Markt wird das Gerät ab Sommer dieses Jahres zu einem Preis von rund 1.300 Euro angeboten.

Mit DVD-RAM setzt Panasonic zusammen mit Hitachi und Toshiba einen eigenen DVD-Aufnahmestandard gegen die DVD-RW-Technik von Pioneer und Sharp oder DVD+RW von Philips, Mitsubishi und Sony. Auf der IFA werden von den einzelnen Herstellern die ersten Geräte mit diesen verschiedenen Standards vorgestellt. Welcher Standard sich auf dem Markt durchsetzen wird, lässt sich noch nicht sagen. Experten der Branche sehen einen vehementen Wettstreit aufkommen, wie er früher bereits zwischen den verschiedenen Videosystemen, VHS, Beta und Video2000 ausgefochten wurde.