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Publikationsdatum
9. Februar 2002
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Mit einem eigenen Verfahren versieht die US-Firma SpectraDisc CDs und DVDs mit einem chemischen Ablaufdatum. So ist der Datenträger nach Öffnen der Verpackung nur eine begrenzte Zeit haltbar und wird danach unlesbar. Möglich gemacht wird dies durch eine spezielle chemische Beschichtung der Datenträgeroberfläche. Die Dauer der Nutzbarkeit ergibt sich aus der Zusammensetzung der Beschichtungsmaterialien. Bei der Herstellung wird die Lebensdauer exakt bestimmt und kann laut Frimenangaben zwischen einigen Minuten und mehreren Wochen betragen.

Primäres Einsatzgebiet der neuen Entwicklung soll der Videoverleih werden, wo die Rückgabe entfallen würde. Der Geschäftsführer und Co-Entwickler von SpectraDisc Nabil M. Lawandy sieht den Erfolg seiner Entwicklung durch den Vormarsch der DVD als Videomedium gesichert. Über die Höhe der Kosten für den Endverbraucher liegen von Firmenseite noch keine Angaben vor, eben so wenig über die anstehende Umweltbelastung durch die unbrauchbar gewordenen Discs.

Bereits vor rund einem Jahr stellte das Unternehmen die ersten CDs mit begrenzter Nutzungsdauer vor. Beim damaligen Verfahren löste nicht das Öffnen der Verpackung, sondern der Kontakt des Lasers mit der CD-Oberfläche den Verfallsprozess aus. Offen bleibt, ob die neue Entwicklung besser vom Endverbraucher angenommen wird als ihr Vorläufer.