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Publikationsdatum
18. März 2001
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ARD und ZDF müssen die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 im digitalen Satelliten-TV verschlüsseln. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" http://www.focus.de am Samstag vorab berichtet, hätten sich die öffentlich-rechtlichen Sender und die KirchGruppe in ihrem Vertragsentwurf darauf geeinigt.

Eine ARD-Sprecherin bestätigte dies und betonte zugleich: "Die ARD wird dafür sorgen, dass die Zuschauer in Deutschland unser Programm empfangen können." Sie wies darauf hin, dass es nur um die Haushalte gehe, die ausschließlich über digitalen Satelliten-Empfang verfügen. Derzeit würden verschiedene technischen Möglichkeiten der Verschlüsselung geprüft. Unterdessen zeigte sich ARD-Chef Fritz Pleitgen überzeugt, dass die Verhandlungen von ARD und ZDF mit der KirchGruppe über die Übertragungsrechte der Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gestärkt hätten.

Nach "Focus"-Angaben sind von der Verschlüsselung mehr als eine halbe Million Haushalte in Deutschland betroffen. Diese Zahl wollte die ARD-Sprecherin nicht bestätigen. Sie wies darauf hin, dass von der Verschlüsselung hauptsächlich Empfänger im Ausland betroffen seien. Ob und in welcher Höhe Kosten für die Decodierung der Signale auf die Zuschauer zukommen, konnte die Sprecherin noch nicht sagen. Man werde "sobald wie möglich" eine Entscheidung treffen.

Wie das Magazin weiter berichtet, könnten Zuschauer in der Schweiz, wo das TV-Programm seit langem verschlüsselt werde, für die Decodierung so genannte Smartcards für umgerechnet rund 60 Mark erwerben. Darüber hinaus seien für viele Geräte zusätzliche Steckmodule für etwa 300 Mark erforderlich. Billige Geräte ließen sich überhaupt nicht umrüsten, hieß es weiter. (ddp)