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Publikationsdatum
23. November 2000
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Der US-Musikdistributor EMusic http://www.emusic.com hat eine Initiative gestartet, um die illegale Verbreitung von Musiktiteln nach dem Napster-Prinzip einzudämmen. Das Unternehmen führt ab sofort eine Sicherheitssoftware ein, die nach einer "akustischen Fingerprint"-Technologie funktioniert. Die Software überprüft automatisch MP3-Files nach ihrer Herkunft. http://www.emusic.com/about/pr/pr138.html

Wie EMusic in einer Aussendung mitteilt, wurde Napster dazu aufgefordert, die unautorisierte Weitergabe von Songs, die von der EMusic-Site herunter geladen wurden, zu unterbinden. Napster selbst habe die Einführung eines akustischen Fingerprints abgelehnt, aber vorgeschlagen, die Namen derjeniger User, die EMusic-Songs weiterverbreiten, zu sperren. EMusic will seinen "Kopierschutz" so lange aufrecht erhalten, bis sich Napster zu einer "konsumentenfreundlichen Lösung" durchringt.

Das "akustische Fingerprint"-System sucht automatisch nach Napster-Usern, die EMusic-Songs verbreiten. Ist der User ausgeforscht, erhält er/sie eine Verständigung, die Verbreitung innerhalb der nächsten 24 Stunden einzustellen. Geschieht dies nicht, wird er von Napster umgehend gesperrt.

EMusic sieht sich als legale Alternative zu Napster. Der Distributor besitzt Exklusiv-Verträge mit über 600 Plattenfirmen für den Vertrieb im Internet. Für eine Monatsgebühr von 10 Dollar können mehr als 140.000 Musiktitel aus dem Netz runtergeladen werden. Das Angebot umfasst ein breites Spektrum von Hip Hop, Pop, Rock, Punk, Jazz und Country-Musik.