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Publikationsdatum
21. Juni 2004
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HDMI steht für High Definition Multimedia Interface (hochaufgelöste Multimedia-Schnittstelle). HDTV- Bildsignale kann sie übertragen, da allein für das Bild 3,96 Gbit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Multimediafähig ist die Schnittstelle, da sie auch den Surround-Sound digital überträgt.

Durch die rein digitale Übertragung wird die zweifache Wandlung digital/analog und analog/digital, wie sie bei Scart oder Hosiden nötig ist, überflüssig. Damit ist eine wesentliche Quelle für Einbussen in der Bildqualität eliminiert.

HDMI-Signale können nur mit dem Kopierschutz HDCP (High Bandwith Digital Content Protection) übertragen werden.
Das HDMI-Kabel ist das digitale Pendant zur Scart-Verbindung.
HDMI überträgt auch Steuersignale, ist also das Gegenstück zur analogen Scart-Verbindung. Der kleine und flache HDMI-Stecker ist allerdings deutlich weniger sperrig und eignet sich auch für portable Geräte.

Im Gegensatz zur ebenfalls digitalen i-Link-Verbindung (IEEE 1394) ist HDMI eine Einweg-Verbindung. Mehrere Geräte werden als Daisy-Chain miteinander verbunden. Dazu muss sowohl ein Eingang als auch ein Ausgang vorhanden sein. Damit kann das Signal in einem Gerät durchgeschlauft und an das nächste weitergegeben werden.

So übernimmt in der Kette DVD-Spieler – AV-Verstärker – Bildschirm der AV-Verstärker den Mehrkanalton, während das Bildsignal an das Display weitergegeben wird.
Der flache HDMI-Stecker (links) im Vergleich zum klobigen DVI-Stecker.
HDMI ist Nachfolger von DVI (Digital Visual Interface), eine Schnittstelle, die nur das Bild digital überträgt. DVI-2 führt als HDMI dieselben Bildsignale wie DVI. Mit einem Adapter können also die Bildsignale übernommen werden, falls sie mit HDCP ausgestattet sind, was nicht bei allen DVI-Anschlüssen der Fall ist (z.B. professionelle Monitore).

Alle grossen Hersteller unterstützen den HDMI-Standard. Geräte mit dieser Schnittstelle werden daher vermehrt im Markt erscheinen.