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Publikationsdatum
27. Februar 2006
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Je besser der Ton, desto grösser der Filmgenuss, gerade auch bei DVDs, wo Musi eine wichtige Rolle spielt.
Wer unabhängig vom Fernsehprogramm einen Film schauen will, greift zur DVD.

Diese Disc bietet mit Sprachenwahl, Untertitel und Szenenauswahl einen hohen Bedienkomfort.

Vielfach sorgen die gebotenen Extras (Making of, Interviews usw.) für zusätzliche Unterhaltung.

Nicht zuletzt bietet die DVD herausragende Bild- und Tonqualitäten, die den Filmgenuss gegenüber einem üblichen Fernsehempfang oder gegenüber der Videokassette steigern.

Der Einstieg ins Heimkino ist äusserst einfach, denn viel mehr als einen DVD-Spieler und ein Fernsehgerät braucht es nicht.

Wer auf den Geschmack kommt, kann anschliessend beliebig ausbauen.

DVD als Fernsehersatz

Ein Scart-Kabel für die Übertragung von Bild und Ton zum Fernseher ist das einzige Zubehör für den einfachen Genuss einer DVD. Einfacher geht der Einstieg ins Heimkino nicht.
Es muss nicht gleich ein ausgewachsenes Heimkino sein. Den DVD-Spieler über den Scart-Ausgang an den Fernseher angeschlossen, und schon ist die einfachste Installation realisiert.

Wenn der Fernseher ein 16:9-Modell ist, kann ein Vorzug der DVD bereits voll genutzt werden: das kinoähnliche Breitbild.

Für die Verbindung zum Fernseher muss zusätzlich zum DVD-Spieler meist ein Scart-Kabel gekauft werden, da dieses in der Regel nicht zum mitgelieferten Zubehör gehört.

Hat der Fernseher einen (Front-) AV-Eingang, kann auch dieser Bild und Ton von der DVD entgegennehmen.

Bei neueren TV-Modellen steht hier meist ein S-Video-Eingang zur Verfügung. Dieser liefert ein besseres Bild als der Video-Eingang, benötigt aber zusätzlich ein Hosiden-Kabel.

Filmton über die Stereoanlage

Kabel von Scart auf Cinch: Der Scart-Stecker gibt Bild und Ton ab DVD-Spieler wieder; die Cinch-Anschlüsse rot und weiss gehen auf die Stereoanlage, der gelbe Cinch-Stecker führt das Videosignal und wird am TV-Gerät eingesteckt.
Das in Fernsehgeräten integrierte Tonsystem entspricht den Audioqualitäten der DVD nicht, und zwar sowohl in Bezug auf den Frequenzbereich wie auf die Dynamik.

Ein besserer Filmton als ihn der TV-Apparat bietet, ist einfach zu realisieren. Hierzu wird die vorhandene Stereoanlage für die Tonwiedergabe verwendet.

Um den Bezug von Ton und Bild beizubehalten, sind die beiden Lautsprecher links und rechts vom Fernsehgerät aufzustellen.

Ist der TV-Apparat ein Röhrengerät, ist darauf zu achten, dass die Magnetfelder der Lautsprecher das Bild nicht beeinträchtigen.

Falls Störungen in Form von Farbveränderungen an den seitlichen Bildrändern auftreten, müssen die Lautsprecher so weit vom Fernseher entfernt aufgestellt werden, bis keine Störungen mehr sichtbar sind.

LCD- und Plasma-Fernseher sind diesem Einfluss der Lautsprechermagnete nicht ausgesetzt.

Nun wird der Audioausgang des DVD-Spielers mit dem Audioeingang der Stereoanlage verbunden und der Ton am Fernseher stumm geschaltet.

Die Audioverbindung erfolgt analog mit einem Cinch-Kabel (mit rotem und weissem Stecker) oder digital über ein Koax-Kabel (Cinch-Stecker) beziehungsweise über ein optisches Kabel.

Bei der digitalen Übertragung ist im Setup-Menu des DVD-Spielers sicherzustellen, dass dieser ein PCM-Signal ausgibt, es sei denn, die Stereoanlage verfüge über einen Dolby Digital 2.0 Decoder.

Der so installierte Ton haucht den Filmen neues Leben ein. Nicht nur Spielfilme werden packender, auch Musikfilme profitieren stark von der gewonnenen Dynamik.

Raumklang

Die Micro-Anlage EX-A10 von JVC mit „Wood Cone“-Lautspechern umfasst einen DVD-Spieler und einen Digital-Verstärker, der mit der 3D Phonic-Funktion Raumklang simulieren kann. Das Bild wird über einen Scart-Ausgang auf den Fernseher gegeben.
Der Stereoton kommt von vorne, von dort, wo das Bild ist. Im Kino mit seinem Raumklang kommt der Ton auch von der Seite und von hinten, was ein eindrücklicheres, packenderes Klanggeschehen ermöglicht.

Dieser Raumklang lässt sich auch im Heimkino realisieren.

Die einfachste Variante – einfach in Sachen Gerätepark und Installation – bieten die Systeme, die über zwei Kanäle einen Raumklang simulieren. Sie arbeiten mit verschiedenen Verfahren, die von Hersteller zu Hersteller variieren.

Ihr grosser Vorteil ist die Installation, die ebenso einfach ist, wie die oben beschriebene mit der bestehenden Stereoanlage, denn diese Systeme sind nichts anderes als Stereoanlagen mit einem zusätzlichen Soundprozessor.

Die Räumlichkeit ist hier nicht so präzise und detailrecih wie bei den 5.1-Systemen von Dolby oder dts; sie schaffen aber dennoch eine Atmosphäre des Eingehülltseins ins Geschehen.

Wer über diese einfachen Installationen hinaus sich einen kinotauglichen Surround-Sound installieren möchte, muss mit veritablen 5.1-Systemen einen höheren Aufwand treiben.