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Vorlieben und Kombinationen

Anstelle mehrerer externer USB-Festplatten benutzt man eine Docking-Station für interne Disks zur Archivierung.Anstelle mehrerer externer USB-Festplatten benutzt man eine Docking-Station für interne Disks zur Archivierung.

Ist man auf eine Software eingeschossen und kennt diese in- und auswendig, wird man ohne zwingende Gründe kaum umsteigen. Dasselbe gilt für die Entscheidung zwischen Mac- oder Windows-Plattform.

Die Kombination von Rechner und Software kann sich auf die Geschwindigkeit beim Videoschnitt auswirken. So ist zum Beispiel das MacBook Pro von Apple ein sehr leistungsfähiges Gerät, auf dem auch Adobes Schnittprogramm Premiere Pro läuft.

Da Premiere Pro erst zusammen mit einer Grafikkarte mit Nividia-Chip zur vollen Stärke aufläuft, bricht die Leistung besonders beim Videoexport auf einem MacBook ein, da dort dieser Chip fehlt. In diesem Fall ist man mit Final Cut Pro, dem Apple-eigenen Schnittprogramm, besser bedient.

Ähnliches gilt für den Rechnerchip, also die CPU. Einige Prozessoren unterstützen Intels Quick-Sync-Technologie, die unter anderem alle Formatumwandlungen extrem beschleunigt – sofern die Schnittsoftware darauf zugreifen kann. Aktuelle Programme mit dieser Möglichkeit sind zum Beispiel Edius 8 Pro und teilweise auch Cyberlinks PowerDirector 14.

Adobes Premiere Pro profitiert hingegen, wie bereits oben erwähnt, viel mehr von einer zusätzlichen Grafikkarte (GPU) mit einem aktuellen Nividia-Chipsatz. Dieser beschleunigt die Wiedergabe von komplexen Effekten oder den Export der fertigen Projekte.

Arbeitsspeicher (RAM) kann man nie genug haben. Mindestens 16 Gigabyte sind für eine zügige 4K-Bearbeitung zu empfehlen. Später kann bei Bedarf auf 32 Gigabyte erweitert werden, sofern dies die CPU und das Motherboard unterstützen.

Die riesigen Datenmengen des ultrahochauflösenden Videomaterials wollen sehr flott auf der Festplatte bewegt werden. Idealerweise benutzt man dazu getrennte Laufwerke. Betriebssystem und Schnittsoftware kommen auf die erste SSD, die Videodaten auf die zweite.

Je nach Budget und Datenaufkommen kann es aber günstiger sein, die Videodaten auf mehrere herkömmliche SATA-Platten auszulagern. Diese kosten weniger als SSDs und bringen im RAID-Verbund auch gehörig Leistung.

Wem bei all diesen technischen Ausdrücken der Schädel brummt, lässt sich seinen individuellen Videoschnittrechner am besten beim Fachhändler konfigurieren und zusammenbauen. Auf diese Weise hat man bei Problemen mit dem Gerät auch gleich einen Ansprechpartner.