MAGAZIN
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Keine China-Produktionen

Weshalb produzieren Sie immer noch keine einzige Box in China?

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Produktion dort stattfinden sollte, wo auch unsere Verkaufskanäle sind. Wir beziehen allerdings einzelne Komponenten aus China, weil dort mittlerweile ein Monopol herrscht; zum Beispiel das Magnetmaterial Neodym, wo die Weltproduktion beinahe zu 100% aus China kommt.

Wieviele Prozent Ihres Ausstosses geht in den Export?

Etwa 50%. Unsere stärksten Länder sind Deutschland, Russland, Japan, Singapore, Holland etc.

Kann das für Piega gefährlich werden, wenn der Export in einem Land fast völlig zusammenbricht?

Wir versuchen breit aufgestellt zu sein, dass genau dieser Umstand nicht eintreffen kann.

Wie wichtig ist es für Sie, dass Europa zusammen hält und sich nicht wieder auflöst?

Eine allfällige Auflösung der EU könnte uns weh tun. Ich glaube, dass bei einem solchen Ereignis zumindest die Wirtschaft erheblichen Schaden erleiden würde. Dadurch wäre die Kaufkraft in Europa reduziert, was automatisch zu Umsatzrückschlägen für PIEGA führen würde.

Ist Piega im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen, oder gab es auch Rückschläge?

Ende der 90er hatten wir turbulente Jahren mit zum Teil Umsatzwachstum von 100% und mehr. Seit etwa 10 Jahren ist unser Umsatz sehr konstant und wächst im einstelligen Prozentbereich.

Was sind die Hauptgründe für den Erfolg und das Überleben von Piega?

Das ist ein Frage, die sich Kurt Scheuch und ich auch schon häufig gestellt haben. Natürlich lassen sich immer Gründe finden. Aber letztendlich weiss man es nie mit letzter Sicherheit. Die Franzosen haben dafür ein schönes Wort: "Fortune" - und meinen damit, dass man das Glück mit Beharrlichkeit und konstanter Arbeit zwingen kann.

Was müssen Sie für Massnahmen ergreifen, dass Piega auch in Zukunft wachsen kann?

Die grundsätzliche Frage ist, ob es wichtig ist zu wachsen. Wir fühlen uns in unserer jetzigen Grösse sehr wohl. Mit dem Eintritt von Alexander und Manuel Greiner stehen wir vor einem Generationswechsel. Dadurch entsteht eine jugendliche Dynamik mit neuen Ideen. Mit der Gründung des Tochterunternehmens Lakeside Audio, welches die Marken Marantz und Tivoli in der Schweiz vertreibt, ist unser Unternehmen breiter abgestützt.

Besten Dank Herr Greiner für das Gespräch.