FILMREZENSION
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Publikationsdatum
26. März 2012
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Männerherzen und die ganz ganz grosse Liebe

Jerome (Til Schweiger) flüchtet vor seinen Affairen aufs Land, wo er seine alte Liebe wieder aktivieren will, doch diese ist in einer festen Beziehung mit Kind und wirft ihn raus. Also geht er zu seinen Eltern, wo er wie ein Kind behandelt wird. Damit gibt es erst mal Ruhe vor Til Schweiger, und der Film kann sich den Beziehungen in der Stadt widmen, die zwar etwas klischeehaft gezeichnet sind, aber dennoch ein breites Spektrum an menschlichen Verhaltensweisen angesichts der ganz grossen Liebe zeigen. Was vor allem Lobenswert ist: die Geschichten aus dem ersten Teil werden weiterentwickelt. Es wird also nicht diesebe Masche erneut gestrickt, sondern eine Fortsetzung geboten, die auch inhaltlich neue Aspekte zeigt.

Ausgebaut wurde der Kitsch, und zwar in der Person des Bruce Berger (Justus von Dohnányi). Der Schlagersänger schreibt ein schnulziges Lied von der ganz ganz grossen Liebe, muss aber Höhen und Tiefen durchleben, in denen sein Erfolg in Frage gestellt ist. Dabei wäre er so gern ein Star. Auch die Kitsch-Elemente des Filmes wirken erfrischend. Sie sind nicht nur einigermassen dezent aufgetragen sondern wirken auch sehr lebendig dank des sprühenden Spiels des Justus von Dohnányi.

So punktet der Film dreifach: liebenswürdiger Kitsch, facettenreiche Liebesgeschichten und ein Til Schweiger mit wenig Machogehabe.

STECKBRIEF
Filmtitel:
Männerherzen und die ganz ganz grosse Liebe
Herkunft:
Deutschland
Label:
Warner
Jahr:
2011
Regie:
Simon Verhoeven
Darsteller:
Florian David Fitz, Maxim Mehmet, Til Schweiger, Christian Ulmer, Justus von Dohnányi, Nadija Uhl
Code:
2
Sprache:
Deutsch
Genre:
Komödie
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Ausstattung:
Making of, gelöschte Szenen, Musikvideo von Bruce Berger
Bildformat:
2.35:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Bildwertung:
8
Tonwertung:
8
Bezugsquellen