FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
29. November 2010
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Schauplatz der Krimi-Serie "The Wire" ist Baltimore. Die 1. Staffel mit 13 Episoden auf fünf DVDs spielt im Drogenmilieu. Ein Mordprozess platzt, weil eine der Zeuginnen umgekippt ist. Detective Jimmy McNultygibt jedoch nicht auf. Seine Spur führt zu einem Ring von Drogenhändlern, zu dessen Bekämpfung die Polizei eine Sondereinheit zusammenstellt - zusammenwürfelt, denn die Vorgesetzten wollen gar nicht, dass die Einheit Erfolg hat. Zu viel steht auf dem Spiel: Karrieren, politische Machenschaften, dunkle Verstrickungen.

Was folgt ist eine langatmige Geschichte, die nicht ins Schema von Gut und Böse passt, die keine Identifikationsfiguren und schon gar keine Helden anbietet. Ein Polizist ist Alkoholiker, einer liebt elegante Kleider, der dritte will eine ruhige Kugel schieben, und die toughen Jungs verpügeln Verdächtige aufs Brutalste. Der Erfolg im Kampf gegen die Drogen ist, wenn es denn mal einen Schritt vorwärts geht, eher zufällig.

Wer Action wünscht, langweilt sich bei dieser Serie. Sie zeigt vielmehr den Alltag wenig motivierter Staatsangestellter, die in einem maroden System gefangen sind und sich gegenseitig blockieren. Das Drehbuch soll nahe an der Realität sein, wurde es doch von einem ehemaligen Polizei-Journalisten von "The Baltimore Sun" und einem ehemaligen Polizisten aus Baltimore geschrieben. Wohl damit niemand behaupten kann, das sei heute noch so, arbeitet die Polizei mt Schreibmaschinen und Spulentonbandgeräten. Dazu passt das Bild im 4:3-Format.

STECKBRIEF
Filmtitel:
The Wire - 1.Staffel
Herkunft:
USA
Label:
HBO
Jahr:
2006
Darsteller:
Dominic West, John Doman, Wendell Pierce, Idris Elba
Code:
2
Sprache:
deutsch, englisch
Genre:
Thriller
Untertitel:
englisch für Hörgeschädigte
Ausstattung:
5 DVDs mit 13 Episoden
Bildformat:
4:3
Tonformat:
Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0
Bildwertung:
6
Tonwertung:
6
Bezugsquellen