FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
21. März 2011
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Es ist das Jahr 2092. Die Menschen sind dank Zellenfrischkuren unsterblich geworden. Nemo Nobody ist der letzte noch sterbliche Mensch und nun 118 Jahre alt. In Kürze soll er sterben. Einem Arzt und einem Journalisten erzählt er aus seinem Leben. Die Geschichte beginnt ganz normal da, wo sich seine Eltern kennen und lieben lernen. Als Nemo 10 Jahre alt ist, trennen sich seine Eltern. Von da an wird es kompliziert, denn Nemo hat zwei Möglichkeiten: Er bleibt bei seinem Vater oder verreist mit seiner Mutter. Doch Nemo kann sich nicht entscheiden. In seinen Erinnerungen erzählt er beide Leben, das bei seinem Vater und das bei seiner Mutter. An beiden Orten lernt er in jungen Jahren Frauen kennen und lieben. Hier weitet sich seine Biographie weiter aus, denn er malt sich das Leben mit allen drei Frauen aus. Was bleibt nach 118 Jahren? Die Erinnerung an die grosse Liebe und die Gewissheit, dass es auch anders hätte sein können.

 

Der Film spielt in den 150 Minuten (Director's Cut) mit der Zeit und mit den Möglichkeiten, die einem Entscheidungen bringen beziehungsweise die eingeengt werden, sobald man sich entscheidet. Die Perspektiven und Bildwelten wechseln immer wieder, so dass ein lebendiges, oft verwirrendes Kaleidoskop entsteht, dass beim Schauen einiges an Konzentration abfordert. Die Bilder und Teile der Geschichte fügen sich zu einem dichten Gewebe, das trotz der Langsamkeit in der Erzählung voller Spannung und Überraschungen ist.

STECKBRIEF
Filmtitel:
Giulias Verschwinden
Herkunft:
Schweiz
Label:
Warner
Jahr:
2009
Regie:
Christoph Schaub
Darsteller:
Bruno Ganz, Corinna Harfouch, André Jung, Stefan Kurt
Code:
2
Sprache:
deutsch
Genre:
Komödie
Untertitel:
deutsch
Bildformat:
1.78:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Bildwertung:
8
Tonwertung:
7
Bezugsquellen