FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
19. April 2002
Drucken
Teilen mit Twitter
Die Klimaerwärmung hat die Polkappen zum Schmelzen gebracht. Viele Grossstädte sind im Meer versunken, der Platz auf der Welt knapp geworden. Fürs Kinderkriegen ist eine Lizenz nötig. Roboter werden zur Alternative, denn sie brauchen keine Nahrung. Um die Absatzchancen zu erhöhen, entwickeln die Ingenieure einen Roboter, der lieben kann. David heisst er und wird an die Mutter eines seit Jahren im Koma liegenden Kindes verkauft. Sie kommt jedoch mit den Liebesversuchen der Maschine nicht zurecht und setzt sie aus. David geht nun auf die Suche nach seinen Ursprüngen, d.h. er will seinen Entwickler finden. Unterwegs trifft er andere „Mechas“, ältere und neuere Modelle, die von Menschen verfolgt werden, um sie in einer „Flesh Fair“ zum Ergötzen des Publikums mit Kettensägen, Säurebädern und Kanonen zu zerstören. Doch David entkommt stets heil allen Abenteuern und kann seine Odyssee fortführen, die immer phantastischer wird. Am Schluss sind mehr als zwei Stunden vergangen und David, der Roboter lächelt immer noch einfältig vor sich hin. Spannung ist keine aufgekommen, und zum Thema künstliche Intelligenz ist nichts wesentliches beigetragen worden.

Auf ihre Rechnung kommen in diesem Film jedoch die Liebhaberinnen und Liebhaber von Spielbergs Liebenswürdigkeit und Zauber. Er spart nicht – von der Musik ausgiebig unterstützt – mit Langsamkeit, Verhaltenheit, feinen Bildern und ruhigem Fluss. Die edlen Bilder mit Weichzeichner kommen lupenrein wie im Werbespot, und die sanfte Musik, die den Raum einnimmt, wechselt ab mit Vogelgezwitscher. Wuchtig und effektvoll tönen die Motorräder und Kettensägen in der „Flesh Fair“. Lebendig ist der Sound auch in „Rouge City“ mit den Bildern einer farbigen, modernen Unterhaltungsstadt. Voll ist der Film von gelungenen visuellen Effekten.

Die DVD-Ausgabe kommt als Set mit zwei Discs. Die eine enthält den Film, die andere alles über die Entstehung des Films.
STECKBRIEF
Filmtitel:
Künstliche Intelligenz
Orginaltitel:
A.I. Artificial Intelligence
Herkunft:
USA
Label:
Warner Home Video
Jahr:
2001
Regie:
Steven Spielberg
Darsteller:
Haley Joel Osment, Jude Law, Frances O'Connor, Brendan Gleeson, William Hurt u.a.
Code:
2
Sprache:
deutsch, englisch, spanisch
Genre:
Science-Fiction
Untertitel:
englisch, deutsch, spanisch, tschechisch, dänisch, hebräisch, griechisch, französisch, kroatisch, isländisch
Ausstattung:
2 Discs
Bildformat:
1,85:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1 EX
Bildwertung:
10
Tonwertung:
8
Preis:
36.900000
Bezugsquellen