FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
6. Juni 2011
Drucken
Teilen mit Twitter

Claire und Leo treffen sich per Zufall und treffen sich anschliessend immer öfters. Eines Tages beschliessen sie bei einem Glas Bier, ein Paar zu sein. Sie wohnen zusamme, gehen jedoch öfters aneinander vorbei, obwohl Claire das gar nicht so will. Sie versucht, Aufmerksamkeit zu erhalten, Leo darauf hinzuweisen, dass sie auch noch da ist, während Leo findet, das Zusammenwohnen dürfe ihn nicht zu mehr verpflichten als vorher und müsse es zulassen, dass er seinen Dingen nachgeht. Claire redet gern viel; Leo schweigt lieber ausgiebig. Die grosse Liebe scheint es nicht zu sein. Also: Trennung?

Der Film hat zwei Elemente: Claire und Leo (je einzeln) als Talking Heads, die ihr Leid, ihren Frust und ihre Hoffnungen in die Kamera erzählen sowie ihre gemeinsamen Erlebnisse im Alltag. Beide Ebenen sind fesselnd umgesetzt. Die Monologe regen zum Nachdenken über das eigene Beziehungsleben an. Auch wenn Julia Koschitz als Claire und Felix Hellmann als Leo gelegentlich überagieren, vermögen sie in dieser filmisch schwierigen Sitaution zu packen. Die gespielten Szenen erlauben das Lachen über die Nöte der anderen, die ja oft auch die eigenen Nöte sind. Hier spielen Hauptdarstellerin und Hauptdarsteller bestens zusammen.

 

STECKBRIEF
Filmtitel:
Der letzte schöne Herbsttag
Herkunft:
Deutschland
Label:
X-Verleih
Jahr:
2010
Regie:
Ralf Westhoff
Darsteller:
Julia Koschitz, Felix Hellmann, Katharina Marie Schubert
Code:
2
Sprache:
Deutsch
Genre:
Komödie
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat:
1.85:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Bildwertung:
8
Tonwertung:
7
Bezugsquellen