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Erst stöpseln, dann downloaden

200 Gigabyte auf Daumennagelgrösse. Mit MicroSD-Speicherkärtchen lässt sich der Platz im Handy einfach erweitern. Allerdings muss man dabei Einschränkungen in Kauf nehmen. (Bild: Sandisk)200 Gigabyte auf Daumennagelgrösse. Mit MicroSD-Speicherkärtchen lässt sich der Platz im Handy einfach erweitern. Allerdings muss man dabei Einschränkungen in Kauf nehmen. (Bild: Sandisk)

Warum ich Ihnen den ganzen Technowirrwarr erzähle? Ganz einfach, weil ich beim Testen des neuen Galaxy S7 wieder einmal alles falsch gemacht habe. Ich habe nämlich erst mal begeistert rumgespielt und zahlreiche Apps und Demos von wunderschönen 360-Grad-Videos geladen. Kein Wunder, maulte das S7 bald, dass von seinen 32 Gigabyte nur noch eine Handvoll frei sei.

SD-Kärtchen rein, Problem gelöst! Oder eben nicht. Denn der Gerätespeicher bleibt auch danach bei 32 Gigabyte stehen, dafür prangt viel freier Kartenspeicher auf dem Display.

Wäre ich clever gewesen, hätte ich zuerst die Karte eingestöpselt und dann bei allen Apps in irgendwelchen Einstellungsdialogen dafür gesorgt, dass sie ihre Daten auf der SD-Karte und nicht im Handy-Speicher ablegen. Wenigstens die Film- und Foto-Apps erkennen eingelegte Kärtchen automatisch und wählen diese als Speicherplatz. Leider bieten sie aber nicht automatisch an, bereits Geknipstes automatisch zu verschieben. Über integrierte Dateimanager muss man diese Arbeit meist selbst erledigen.

Android hilft zügeln

Die Zügelarbeit für andere Apps erledigt man am besten via «Einstellungen, Anwendungen, Anwendungsmanager». Bei mir kopierte die 360-Grad-Kino-App AAA VR Cinema so nicht nur die App, sondern sogar automatisch seine Filmchen auf die SD-Karte. Geht also doch!

Es gibt allerdings auch App-Sturköpfe wie VRSE. Die App lädt riesige Filme von wunderschönen Rundum-Videos stur in den Handyspeicher statt auf die SD-Karte.

An meinem Problem ist übrigens auch Samsung mitschuldig. Der Hersteller hat im brandneuen Android auf dem Galaxy S7 nämlich das ext4-Dateisystem für Speicherkärtchen deaktiviert. Dadurch kann man die Kärtchen zwar einfach an PC und Notebook lesen. Dafür muss man sich aber weiterhin als Datenschaufler zwischen Handyspeicher und Kartenspeicher betätigen. Wäre die Karte mit ext4 formatiert, könne sie Android einfacher automatisch für Apps und deren Daten nutzen.

Tja, und einmal mehr seh seh die Apple-Fraktion schon grinsen. Solche Probleme gibt es bei iPhones natürlich nicht. Da diese über keinen Schlitz für Speicherkärtchen verfügen, sind sie einfach voll, wenn sie voll sind.

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